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Erneut zwei Priester in Nigeria entführt

Einer der beiden Priester wurde inzwischen von Sicherheitskräften befreit. Im laufenden Jahr wurden in Nigeria bereits zwölf kirchliche Mitarbeiter entführt.
Der entführte Priester Stephen Echezona
Foto: Kirche in Not | Der entführte Priester Stephen Echezona aus der südnigerianischen Diözese Akwa, der inzwischen wieder befreit wurde.

Am vergangenen Wochenende sind in Nigeria erneut zwei Priester entführt worden. Wie das päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ berichtet, handelt es sich bei den Opfern um Pfarrer Stephen Echezona aus der südnigerianischen Diözese Akwa und Pfarrer John Ubaechu aus dem benachbarten Bistum Owerri. Die Entführungen Echezonas am Samstag in der Nähe einer Tankstelle und Ubaechus am Sonntag fanden beide während Autoreisen statt. Pater Echezona ist inzwischen von nigerianischen Sicherheitskräften befreit worden. Über Ubaechus Verbleib ist noch nichts Weiteres bekannt, so das Hilfswerk.

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Erst Anfang des Monats war der Seminarist Andrew Peter tot aufgefunden worden, nachdem er zuvor verschleppt worden war. Ein mit ihm verschleppter Priester kam indes frei. Sie waren laut „Vatican News“ bei einem Überfall auf die katholische Kirche St. Peter in Iviukhua-Agenebode gefangen genommen worden.

Nirgends werden mehr kirchliche Mitarbeiter verschleppt

Damit steigt die Zahl der in diesem Jahr entführten kirchlichen Mitarbeiter in Nigeria auf zwölf an. Sieben dieser Entführungen ereigneten sich im mehrheitlich christlich geprägten Süden des Landes. Neben dem Seminaristen Peter wurde mit Pfarrer Sylvester Okechukwu aus dem Bundesstaat Kaduna ein weiteres Opfer getötet. Nigeria ist somit das Land mit den meisten Entführungen von Priestern, Ordensleuten und Seminaristen im laufenden Jahr. Weltweit ist „Kirche in Not“ über 15 Fälle von Entführungen im Jahr 2025 informiert.

Die nigerianische Bischofskonferenz hatte bereits mehrfach ein härteres Durchgreifen des Staats gegen Gewalt und Kriminalität im Land gefordert. In ihren Diözesen appellieren die Bischöfe dafür, keine Selbstjustiz zu üben, um die Sicherheitslage zu entspannen: Während der Norden und das Zentrum des Landes von islamistischem Terror sowie ethnischen und soziokulturellen Spannungen geprägt sind, sind im Süden meist kriminelle Banden für die Entführungen verantwortlich, die Lösegeld erpressen wollen. DT/jmo

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