Die Europagesellschaft Coudenhove-Kalergi geht an die Ränder Europas: Mit ihrem traditionsreichen und renommierten Europa-Preis, benannt nach dem Gründer der Paneuropa-Union und ersten Karlspreisträger der Stadt Aachen, Richard Coudenhove-Kalergi, zeichnet die Gesellschaft heuer die Staatspräsidentinnen des Kosovo, Vjosa Osmani, und Moldawiens, Maia Sandu, aus.
Geehrt werden mit diesem Preis Persönlichkeiten, die sich verdienstvoll und im Sinn der Paneuropa-Idee für eine friedliche europäische Einigung einsetzen. Die beiden Präsidentinnen stehen nach Ansicht der Europagesellschaft Coudenhove-Kalergi „für eine klare europäische Orientierung ihrer Länder und verteidigen diese engagiert, auch angesichts der heiklen sicherheitspolitischen Lage in der Region“, wie es in der offiziellen Begründung heißt.
Verfechterin der transatlantischen Beziehungen
Präsidentin Vjosa Osmani setze sich trotz der Bedrohung ihres Landes durch Serbien für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie für eine Integration des Kosovo in die Europäische Union ein. Sie sei eine überzeugte Verfechterin der transatlantischen Beziehungen. In ihrem Engagement pflege sie die Philosophie des Architekten der kosovarischen Unabhängigkeit, Ibrahim Rugova, der vor 20 Jahren ebenfalls mit dem Europa-Preis Coudenhove-Kalergi geehrt wurde. Ihre moldawische Kollegin Maia Sandu sei angesichts der Bedrohung ihres Landes durch die russische Politik mutig in ihrem Streben nach der Integration ihres Landes in die EU.
Nikolaus von Liechtenstein, der Präsident der Europagesellschaft Coudenhove-Kalergi, sagte, man wolle „die Politik der beiden Preisträgerinnen würdigen und auf den notwendigen Ausbau der außen- und sicherheitspolitischen Dimension der EU hinweisen“. In der Vergangenheit wurden Persönlichkeiten wie US-Präsident Ronald Reagan (1992), Bundeskanzler Helmut Kohl (1990), der bosnische Bischof Franjo Komarica (2002) und der rumänische Staatspräsident Klaus Ioannis (2020) mit dem Europa-Preis ausgezeichnet. DT/sba
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