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Dreifache Warnung vor dem politischen Islam

Die Bedrohung des politischen Islam für die freiheitliche Demokratie wird immer noch unterschätzt. Drei Frauen wollen aufrütteln.
Islamische Religionsunterricht an einer Grundschule
Foto: dpa | Der islamische Religionsunterricht kann zum Prolem werden, wenn bestimmte Verbände ihn als Vehikel nutzen.

Drei Frauenrechtlerinnen, drei Frauen mit Migrationshintergrund und ein Ratschlag: Der politische Islam darf nicht in den Schulen Fuß fassen. Das bedeutet für sie: Kein Kopftuch und auch keine Sonderrechte für Schüler während des Fastenmonats Ramadan. Die Publizistin Necla Kelek, die Journalistin Düzen Tekkal und die Rechtsanwältin Nazan Simsek zeigen bei einer Veranstaltung der CSU-Landtagsfraktion in München, wo aus ihrer Sicht die Grenzen der Glaubensfreiheit liegen müssen.

Kein Blick für das Gefahrenpotenzial

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Der politische Islam, so sind sie sich einig, ist eine Bedrohung für die freiheitliche Ordnung der westlichen Gesellschaften. Der Gradmesser an dem sich die Gefahr berechnen ließe ist für Kelek die Frage der Frauenrechte. Leider fehle, so machte Kelek deutlich, vor allem auf Seiten der politischen Linke eine Sensibilität dafür. Insgesamt habe die Politik immer noch viel zu wenig das Gefahrenpotenzial, das vom politischen Islam ausgehe, realisiert.

Kritik äußerte Kelek auch an den unterschiedlichen Modellen, in denen in den einzelnenen Bundesländern islamischer Religionsunteerricht erteilt werde. Es müsse verhindert werden, dass die konservativen islam-Verbände Einfluss auf den Lehrplan nehmen. Am besten sei eine neutrale Islamkunde, in der es vor allem darum gehen, die Religion von ihrer Geschichte und Struktur her zu verstehen. Hier stellt sich aber auch eine andere Frage: Kann einerseits der bewährte konfessiongebundene Religionsunterricht für christliche Schüler dann noch so weitergeführt werden? In der Diskussion wurde deutlich: Hier gibt es unterschiedliche Auffassungen.

DT/sesa

Lesen Sie den vollständigen Bericht zu der Veranstaltung zum politischen Islam in der aktuellen Ausgabe der "Tagespost".

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Christentum Frauenrechte Islam Necla Kelek Ramadan Religionsunterricht

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