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Die Kleiderbügel-Lüge

Der Abtreibungslobby geht es nicht um die Gesundheit von Frauen, sondern ums Geschäft.
Safe abortion day
Foto: IMAGO/Matteo Nardone (www.imago-images.de) | Demonstrationen von Abtreibungsbefürwortern in Rom.

Mit viel „Tam-Tam“ wurde gestern in den (a)sozialen Netzwerken der Internationale „Safe abortion day“ begangen. Auch diesmal fehlte es nicht an Bildern von Kleiderbügeln. Jenem Draht-Gestell, das als Symbol für illegal vorgenommene Abtreibungen in den vergangenen Jahren zu zweifelhaftem Ruhm gelangte.

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Wer „sicher“ durchgeführte vorgeburtliche Kindstötungen für einen Fortschritt hält, kann genauso gut behaupten, ein Kannibale sei zivilisiert, sobald er Messer und Gabel benutzt. In Wirklichkeit ist nicht der Kleiderbügel das Mittel der Wahl, zum dem Frauen greifen, wenn sie in einem Land leben, das die Tötung eines wehrlosen und unschuldigen Menschen im Mutterleib verbietet, sondern die Abtreibungspille.

Die Abtreibungspille kommt per Post

Die wird – und das ist der eigentliche Skandal – von den Befürwortern eines „Rechts auf reproduktive Gesundheit“ heute umstandslos per Post oder längst auch per Drohe an jene verschickt, die eine Abtreibung wünschen. Oft ohne, dass ein Arzt die Schwangere zuvor untersucht und das Stadium der Schwangerschaft festgestellt hätte. Bei vielen dieser „Do-it-yourself“-Abtreibungen kommt es zu schwerwiegenden Komplikationen, manche enden gar tödlich. Und dann eben nicht nur – wie jedesmal – für das Kind, sondern auch für die Mutter.

Ginge es Abtreibungslobby wirklich um die Gesundheit der Frauen, müsste sie Organisationen wie „women on web“, bei der Schwangere die Abtreibungspille über das Internet bestellen können, ächten statt sich mit ihr zu verbrüdern. Doch statt um die Gesundheit von Frauen, geht es ums Geschäft. Und nirgendwo ist dies so einträglich, wie dort, wo Ärzte komplett eingespart und todbringende Pille bloß versandt werden müssen. Es wird Zeit, dass wahre Feministen aufwachen.

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Stefan Rehder Lebensschutz

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