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Deutliche Mehrheit lehnt islamischen Antisemitismus ab

Nach den Terrorangriffen der Hamas meinen 78 Prozent der Deutschen, dass für islamischen Antisemitismus in Deutschland kein Platz sein darf.
Propalästinensische Demo auf dem Kölner Heumarkt
Foto: IMAGO/Guido Schiefer (www.imago-images.de) | Am Wochenende fanden auf dem Kölner Heumarkt sowohl eine Solidaritätsdemonstration für Israel wie eine zweite Kundgebung von Palästinensern gegen die Bombardierung Gazas statt.

Die Angriffe der radikalislamische Terrororganisation Hamas gegen Israel sorgten nicht nur für Solidaritätsbekundungen mit dem angegriffenen Staat. In einigen europäischen Städten, darunter auch in Deutschland, waren auch Sympathien für die Terroristen zu erkennen. Die sehr deutliche Mehrheit der Deutschen – insgesamt 78 Prozent – vertritt jedoch die Ansicht, dass für islamischen Antisemitismus in Deutschland kein Platz sein darf. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage des in Erfurt ansässigen Meinungsforschungsinstituts „INSA Consulere“, die im Auftrag der „Tagespost“ durchgeführt wurde. Nur acht Prozent sind gegenteiliger Meinung. Neun Prozent der Befragten wissen nicht, wie sie zu der These stehen; sechs Prozent wollen dazu keine Angabe machen.

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Die Aussage, zu der die Teilnehmer der Umfrage Stellung beziehen sollten, lautet: „Für islamischen Antisemitismus darf in Deutschland kein Platz sein.“ Je älter die Umfrageteilnehmer, desto häufiger stimmen sie tendenziell dieser Aussage zu. In der Gruppe der jüngsten Befragten, der 18- bis 29-Jährigen liegt der Wert allerdings nur bei 52 Prozent, während 24 Prozent der These nicht zustimmen und damit offensichtlich islamischen Antisemitismus in Deutschland dulden. Unter den 30- bis 39-Jährigen sind bereits 70 Prozent der Meinung, dass in Deutschland kein Platz für islamischen Antisemitismus sein darf. Der Wert steigt auf 79 Prozent unter den 40- bis 49-Jährigen, auf 83 Prozent unter den 50- bis 59-Jährigen und erreicht seinen Höchststand unter den 60- bis 69-Jährigen mit 90 Prozent.

Muslimische Befragte gespalten

Die Umfrage betrachtet die These auch anhand der Konfession der Befragten. Sowohl Katholiken wie auch Protestanten sind mit deutlicher Mehrheit der Meinung, dass für islamischen Antisemitismus in Deutschland kein Platz sein darf. Von den Katholiken geben dies 81 Prozent an, von den Protestanten 83 Prozent. Ein anderes Bild ergibt sich unter muslimischen Befragten: Sie sind in der Bewertung der These gespalten. 36 Prozent meinen, dass für islamischen Antisemitismus in Deutschland kein Platz sein darf, gleichzeitig lehnen aber auch 36 Prozent diese These ab. 15 Prozent wissen nicht, wie sie zu der Aussage stehen, 14 Prozent wollen dazu keine Angabe machen.

Die Erhebung, für die 2.001 erwachsene Personen vom 13. bis 16. Oktober befragt wurden, schlüsselt die Frage auch nach Parteipräferenz auf. Dabei ergibt sich ein sehr einheitliches Bild über die Parteigrenzen hinweg. Mit 89 Prozent ist der Anteil derjenigen, die meinen, dass für islamischen Antisemitismus in Deutschland kein Platz sein darf, unter Anhängern der Grünen am höchsten. Darauf folgen Wähler der SPD (82 Prozent) und der Union (81 Prozent). Von den Anhängern der FDP stimmen 78 Prozent der Aussage zu, von denen der AfD 76 Prozent. Auch Wähler der Linken stimmen der Aussage zu 75 Prozent zu.  DT/mlu

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