Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Kommentar um "5 vor 12"

Charlie Kirks Tod war nicht sinnlos

Auch wer mit ihrer Politik nicht immer einverstanden sein mag, darf auf eines vertrauen: Die Herzen von Politikern, die an Vergebung und Erlösung glauben, werden zum Besseren verändert.
Charlie Kirks Witwe Erika bei der Trauerfeier
Foto: IMAGO/Eduardo Barraza (www.imago-images.de) | Höhepunkt der Trauerfeier für Charlie Kirk war zweifellos der Moment, in dem dessen Witwe Erika Hass mit Liebe beantwortete und dem Attentäter ihre Vergebung aussprach, „weil es das ist, was Christus tat“.

Wie das wirkliche Erbe eines Menschen aussieht, zeigt sich oft erst nach seinem Dahinscheiden. Charlie Kirk musste sich nach seiner öffentlichen Ermordung tausend- und abertausendfach als rechtsradikaler Rassist und geistigen Brandstifter verleumden lassen, auch in deutschen Medien. Dabei war er ein Mensch, an dessen Positionen sich zwar viele rieben, der seinen Gesprächspartnern aber auch bei noch so scheinbar unüberwindlichen inhaltlichen Differenzen mit Wertschätzung und Respekt entgegenkam.

Lesen Sie auch:

Wer sich an die wochenlangen gewaltsamen Ausschreitungen in den USA nach der Ermordung George Floyds oder in Frankreich nach der Erschießung des jungen Nahel durch einen Polizisten erinnert, registriert, wie ganz anders die Freunde und Unterstützer Charlie Kirks reagierten. Am besten ließ sich das bei den Trauerfeierlichkeiten für Charlie Kirk am vergangenen Sonntag beobachten. An die 100.000 Menschen nahmen daran teil, friedlich, betend, weinend. Sehen so die Freunde eines rechtsradikalen, rassistischen Hasspredigers aus?

Trump ist es nicht gelungen, die Trauerfeier politisch zu instrumentalisieren

Höhepunkt war zweifellos der Moment, in dem Kirks Witwe Erika Hass mit Liebe beantwortete und dem Attentäter ihre Vergebung aussprach, „weil es das ist, was Christus tat“. Aus europäischer Sicht mag die Verknüpfung von Politik und Religion, Privatem und Öffentlichem bei der Veranstaltung befremdlich erscheinen. Mancher dürfte vermuten, dass es sich hier nur um eine weitere politische Vereinnahmung des Todes von Charlie Kirk handelt.

Aber selbst wenn Präsident Trump die Trauerfeierlichkeiten für seine politischen Zwecke instrumentalisieren wollte, so ist ihm das nicht gelungen. Mit seinem Bekenntnis, er könne seine Feinde nur hassen, hat er aller Welt deutlich gemacht, dass ihm sämtliche übrigen Redner an Seelengröße haushoch überlegen sind. J. D. Vance, Marco Rubio und viele andere legten beeindruckende Glaubenszeugnisse ab.

Und selbst wer als Christ mit deren Politik nicht immer einverstanden sein mag, darf auf Eines vertrauen: Dass die Herzen von Politikern, die an Vergebung, Erlösung und die Auferstehung von den Toten glauben, von diesem Glauben unweigerlich zum Besseren verändert werden. Denn Jesus Christus verändert. Kirks Tod war nicht sinnlos, ganz im Gegenteil.

Die Printausgabe der Tagespost vervollständigt aktuelle Nachrichten auf die-tagespost.de mit Hintergründen und Analysen.

Themen & Autoren
Franziska Harter Donald Trump J. D. Vance Jesus Christus Trauerfeiern

Weitere Artikel

Charlie Kirks Witwe zeigt bei der Trauerfeier für ihren Ehemann, was die christlichen Tugenden der Vergebung und der Feindesliebe bedeuten – und hebt sich deutlich von Donald Trump ab.
22.09.2025, 11 Uhr
Maximilian Lutz

Kirche

In Rom hatte Arnold Schwarzenegger seinen großen Auftritt und trifft heute mit Leo XIV. zusammen. Anlass ist eine Klima-Konferenz im Geist von Papst Franziskus.
01.10.2025, 09 Uhr
Guido Horst