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Bundeswehrangehörige begrüßen Militärseelsorge

Eine Umfrage kommt zu der Erkenntnis, dass gut die Hälfte der Soldaten die Angebote der Seelsorge bereits beansprucht hat – und dies auch wieder tun würde.
Minusma UN-Mission in Mali
Foto: JOERG BOETHLING via www.imago-images.de (www.imago-images.de) | Das Feldlager "Camp Castor" der Bundeswehr in Mali mit der Martinskirche und einem gepanzertenSanitäterfahrzeug.

Die Militärseelsorge wird von den Bundeswehrangehörigen nahezu einhellig begrüßt. Gut die Hälfte der Soldaten hat die Angebote der Seelsorge bereits in Anspruch genommen und würde dies auch wieder tun. Dies sind die zentralen Ergebnisse einer groß angelegten Repräsentativumfrage des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr und des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland.

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Rund 7.000 Soldatinnen und Soldaten hatten sich seit Herbst 2022 an der Repräsentativbefragung zu „Seelsorge und Religion in der Bundeswehr“ beteiligt. Die Forschungsdaten sollen in den kommenden Monaten eingehend ausgewertet und 2024 im Rahmen einer Buchpublikation der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Gottesdienste und Andachten im Auslandseinsatz kommen gut an

Im Grundbetrieb der Bundeswehr wird die Seelsorge von 91 Prozent der Soldatinnen und Soldaten gutgeheißen, gut die Hälfte hat ihre Angebote bereits in Anspruch genommen und würde dies auch wieder tun. Im Vergleich zu 2013 hat sich die Zahl derer, die die Angebote in Zukunft erstmals oder wieder in Anspruch nehmen würden, sogar um zwölf Prozentpunkte erhöht. Enorme Zustimmungswerte (88 Prozent) gelten auch für die große Gruppe der Soldatinnen und Soldaten, die keiner Religionsgemeinschaft nahestehen (44 Prozent).

Unter den Angeboten der Militärseelsorge erfahren Angebote für einsatzbelastete Soldatinnen und Soldaten und deren Familien die meiste Zustimmung – 64 Prozent der Befragten würden diese weiterempfehlen. Auch Gottesdienste und Andachten im Auslandseinsatz empfiehlt mit 51 Prozent gut die Hälfte der Befragten, gefolgt von Seelsorge, Beratung und Beichte als Angebote der Militärseelsorge

Die absolute Verschwiegenheitspflicht der Militärseelsorger ist für die Befragten von zentraler Bedeutung. In der Bundeswehr begleiten evangelische und katholische Geistliche und seit 2021 ein jüdischer Geistlicher Soldatinnen und Soldaten seelsorgerlich im Inland und auch bei Auslandseinsätzen. Die Militärseelsorge gestaltet zudem den Lebenskundlichen Unterricht in der Bundeswehr. Acht von zehn befragten Soldatinnen und Soldaten haben nach eigener Aussage bereits an Lebenskundlichem Unterricht teilgenommen (81 Prozent). Von ihnen ist die überwiegende Mehrheit mit dem Unterricht zufrieden.  DT/chp

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