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Amazon erstattet Mitarbeitern Reisekosten zur Durchführung von Abtreibungen 

Abtreibung auf Firmenkosten. Amazon in den USA übernimmt teilweise die Kosten für Abtreibung, wenn die Anreise zu weit ist. Andere Firmen in den USA handeln ebenso.
Jeff Bezos, Gründer von "Amazon"
Foto: Michael Nelson (EPA) | Die Firma Amazon zahlt künftig Zuschüsse zu Abtreibungen.

Die Krankenversicherung des Online-Händlers Amazon übernimmt künftig einen Teil der Reisekosten seiner Mitarbeiter zur Durchführung von Abtreibungen. Damit sollen wohl restriktive Abtreibungsgesetze umgangen werden.

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Amazon erstattet seinen Mitarbeitern künftig bis zu 4.000 US-Dollar Reisekosten, um unter anderen Abtreibungen durchführen zu lassen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters mit Bezug auf eine interne Bekanntmachung, die der Nachrichtenagentur vorliegen soll. Der zweitgrößte privatwirtschaftliche Arbeitgeber folgt damit dem Beispiel der Firmen Apple, Citigroup und Yelp.

Hindernisse für Abtreibungen

Die Reisekosten werden erstattet, wenn die Abtreibung nicht in einem Umkreis von 160 Kilometern durchgeführt werden kann. Damit reagiert der Onlinehändler offenbar auf restriktive Abtreibungsgesetze, die zuletzt in neun US-Staaten erlassen worden waren. Zu den Gründen für die Kostenübernahme wollte sich das Unternehmen offiziell nicht äußern.


Neben Abtreibungen übernimmt die betriebliche Krankenversicherung von Amazon Reisekosten für Behandlungen gegen Krebs, Fettleibigkeit, psychische Erkrankungen oder Suchterkrankungen. Zudem übernimmt die Firma bis zu 10.000 US-Dollar Reisekosten für Behandlungen von lebensbedrohlichen Krankheiten.  

Abtreibungen werden in den USA wohl künftig schwerer durchzuführen sein. Laut einem Bericht des amerikanischen Onlinemediums „Politico.com“ soll der Oberste Gerichtshof der USA bereits entschieden haben, das umstrittene Grundsatzurteil „Roe vs. Wade“ zu kippen. Das geht aus einem geleakten Dokument hervor, das das Portal veröffentlichte. „Roe vs. Wade“ erlaubt Abtreibung bis der Fötus außerhalb des Mutterleibs überlebensfähig ist. Das ist in der 22. Bis 24. Schwangerschaftswoche der Fall. DT/vwe  

 

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