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CDU-Abgeordneter Hirte: Für verfolgte Christen im Jemen einsetzen

In Europa nehme kaum jemand Notiz von der dramatischen Lage im Bürgerkriegsland Jemen, beklagt der Vorsitzende des Stephanuskreises, Heribert Hirte. Die „Mauer der Gleichgültigkeit“ müsse durchbrochen werden.
Konflikt im Jemen
Foto: Taleb Almamari (dpa) | Obwohl die Vereinten Nationen den Krieg als „schlimmste humanitäre Krise des 21. Jahrhunderts“ bezeichneten, bekomme die Welt von den Folgen kaum etwas mit, beklagt der Stephanuskreis.

Der Kölner Bundestagsabgeordnete Heribert Hirte hat zu einem verstärktem Einsatz für verfolgte Christen im Jemen aufgerufen. Die „Mauer der Gleichgültigkeit“ müsse durchbrochen werden, die Christen im Land brauchten Schutz, so der Vorsitzende des Stephanuskreises in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. „Wir müssen ihr Engagement im Bereich humanitärer Hilfe mit internationaler Hilfe unterstützen.“

Hirte: Jemen beim Wiederaufbau unterstützen

Herausgehobenes Ziel deutscher Entwicklungszusammenarbeit sollte es sein, den Jemen beim Wiederaufbau zu unterstützen, so Hirte weiter. „Die Freundschaft unserer Länder ist der dortigen Bevölkerung noch gut im Gedächtnis. Hierauf sollten wir aufbauen.“

Der Stephanuskreis, ein überkonfessionelles Gesprächsforum in der CDU/CSU-Fraktion, macht sich seit jeher für Religionsfreiheit und das Schicksal verfolgter Christen stark. In einer Erklärung beklagen dessen Mitglieder zudem, dass der Bürgerkrieg im Jemen zu wenig Aufmerksamkeit erfahre. Obwohl die Vereinten Nationen den Krieg als „schlimmste humanitäre Krise des 21. Jahrhunderts“ bezeichneten, bekomme die Welt von den Folgen kaum etwas mit.

82 Prozent der Bevölkerung leiden an Hunger

Derzeit litten 82 Prozent der Bevölkerung an Hunger, 24 Millionen der 29 Millionen Einwohner seien von humanitären Hilfsleistungen abhängig. „Dennoch finden sich nur wenige Berichte in deutschen Medien, die die Situation im Jemen thematisieren.“ Für den Stephanuskreis ist dies hauptsächlich auf die Blockade des Landes durch Saudi-Arabien sowie die abgeschiedene geografische Lage zurückzuführen. Diese fatale Konstellation mache es Jemeniten schier unmöglich, aus dem Land zu fliehen.

Der Stephanuskreis berichtet noch von einer weiterer Entwicklung, von der die europäische Öffentlichkeit kaum Notiz nehme: Immer mehr Jemeniten konvertierten vom Islam zum Christentum - „trotz der Bedrohung durch extremistische Gruppierungen wie den ,Islamischen Staat' (IS) und Al Kaida“. Christen organisierten sich mithilfe von Sozialen Netzen im ganzen Land und gründeten NGOs, um humanitäre Hilfe zu leisten.

DT/mlu

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