Fritz-Kola, Vorwerk, Rossmann: Nach der Entscheidung der Familienunternehmer-Verbandschefin Marie-Christine Ostermann, künftig auch mit AfD-Politikern wieder ins Gespräch kommen zu wollen, haben namhafte Mitgliederfirmen ihren Austritt aus dem Verband bekannt gegeben. Der Unternehmerverband hatte dazu im Oktober erstmals neben Vertretern anderer Parteien auch AfD-Politiker zu einem „parlamentarischen Abend“ eingeladen. Gleichwohl wolle man nicht, dass es zu einer Regierung mit AfD-Beteiligung komme, so eine Verbandsmitteilung.
Unterstützung für den neuen Kurs des Verbandes kommt nun von den katholischen Verbandskollegen des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU). So zitiert die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) BKU-Präsident Martin Nebeling mit den Worten, eine „kompromisslose Blockadehaltung gegenüber politischen Absprachen“ drohe, Deutschland in die Unregierbarkeit zu drängen, und gefährde die freiheitliche Demokratie. Wie die Familienunternehmer berufe sich auch der BKU „vor allem auf unsere Werte, auf deren Grundlage wir Politik aktiv mitgestalten, anstatt Politik zu verhindern und somit Verdrossenheit gegenüber den Volksparteien weiter Vorschub zu leisten“.
Dessen ungeachtet lehne man Positionen der AfD ab und habe sich auch der Unvereinbarkeitserklärung der Deutschen Bischofskonferenz aus dem Frühjahr 2024 – der Erklärung zum „völkischen Nationalismus“ – angeschlossen. Abgrenzung finde für den BKU aber „vor allem innerhalb jener demokratischen Diskussion von Positionen und Inhalten“ statt, welche die politische Kultur unserer Bundesrepublik über Jahrzehnte geprägt habe. (DT/KNA/jra)
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