Mission ist selbst in der katholischen Kirche heute mitunter schlecht beleumundet. Dabei soll sie die beste Botschaft der Welt in diese tragen. Auch der Auftrag ihres Stifters, des menschgewordenen Gottes, ist völlig unzweideutig. Vor seiner Himmelfahrt trug der auferstandene Christus den Aposteln auf: „Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt, 28, 16-20).
In der Menschheitsgeschichte hat dieser „Missionsbefehl“ leider jedoch viel Missbrauch erfahren. Während es in den ersten drei Jahrhunderten weder Zwangstaufen noch Schwertmissionen gab, hätten vor allem weltliche Herrscher den Missionsfehl später als Vorwand betrachtet, um den Einsatz von Zwang und anderer Gewalt zu rechtfertigen, schreibt der Philosoph und „Tagespost“-Autor Josef Bordat.
Alkuin, Las Casas, Comboni
Für das Ressort „Glaube & Wissen“ zeigt Bordat in der aktuellen Ausgabe unter anderem auf, wie Alkuin und der Dominikaner Bartolomé de Las Casas dabei Karl dem Großen und den spanischen Königen widerstanden. Im Zentrum des Beitrags steht jedoch der kultursensitive Ansatz eines Daniele Comboni (1831–1881), des ersten Bischofs von Zentralafrika, welcher, so der Autor, gezeigt habe, wie sich Sendungsauftrag Christi „in beeindruckender Weise“ erfüllen lasse. DT/reh
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