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Warum Gott auf dem Grund des Bechers der Physik auf uns wartet

Die Vorstellung eines Schöpfergottes ist mit den Theorien der modernen Physik durchaus vereinbar, so der Informatiker Heribert Vollmer.
Tarantula-Nebel durch das James Webb Teleskop
Foto: Uncredited (NASA, ESA, CSA, STScl, and Webb ERO Production Team/AP) | Dieses von der NASA veröffentlichte Bild zeigt die Sternentstehungsregion des Tarantula-Nebels, aufgenommen vom James Webb Space Telescope.

Mit Teleskopen wie dem James-Webb-Teleskop können Menschen nicht nur weiter als bisher in den Kosmos hineinschauen. Zugleich können sie, weil das Licht, bis es auf die Erde trifft, aus diesen Regionen viele hunderttausend Jahre unterwegs war, auch weiter in die Vergangenheit zurückschauen als jemals zuvor.

Die Entstehung des Universums bleibt ein Geheimnis

Allerdings gibt es auch hier Grenzen. Die Entstehung des Universums bleibt ein Geheimnis, da Zeit und Raum – so lehrt es zumindest die moderne Physik – mit ihm entstanden. Überhaupt, was sind eigentlich Zeit und Raum?

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Fragen, die auch Heribert Vollmer, Leiter des Instituts für Theoretische Informatik der Leibniz Universität Hannover, beschäftigten. In seinem Beitrag „Gott und Kosmos“ für das Ressort „Glauben und Wissen“, zeigt Vollmer, dass die Vorstellung eines Schöpfergottes, mit den Theorien der modernen Physik durchaus vereinbar sind. Danach bestünde das Universum, das wir beobachten, „lediglich aus Schwankungen auf einem ungeheuren Energiemeer“. Raum-Zeit und auch die Materie hätten hier „ihren Ursprung und seien lediglich Manifestationen einer tieferen Wirklichkeit“.

Zu Ehren kommt auch der französische Philosoph und Theologe Jean Guitton (1901-1999), Mitglied der „Académie française“, der mit den Physikern Grichka und Igor Bogdanov ein Gespräch über den Ursprung des Universums führte und als Begründer des „Metarealismus“ gilt, in dem Geist und Materie ein und dieselbe Realität bilden.  DT/reh

Lesen Sie den ausführlichen Beitrag von Heribert Vollmer in der kommenden Ausgabe der "Tagespost".

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