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Jesus, wir wollen dir folgen!

Gründonnerstag bis Ostersonntag - was bedeuten diese Feiertage? Betrachtungen des österlichen Triduums für Kinder.
Osterbräuche
Foto: Annette Riedl (dpa) | Ein ausgepackter Schokohase und gefärbte Eier liegen in einer Schale, die auf einem Tisch steht.

Von Gründonnerstag bis Ostersonntag feiern wir das größte Geheimnis, das Jesus uns mit seinem Leiden und seiner Auferstehung geschenkt hat. Nehmen wir uns jeden Tag einen Augenblick Zeit, Jesus auf seinem Weg zu begleiten.

Gründonnerstag: Das  Geschenk der Eucharistie

 

 

 

 

 

 

 

An diesem letzten Abend mit seinen Freunden hat Jesus Brot und Wein genommen und es seinen Jüngern gegeben mit folgenden Worten: „Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Das ist mein Blut, das für Euch vergossen wird.“ Diese Worte hören wir bei jeder Messfeier. Jesus schenkt sich uns in der kleinen Hostie, auch wenn wir nichts anderes sehen als ein einfaches StückBrot. Es ist ein großes Geheimnis, das unseren Glauben verlangt.

Beten wir gemeinsam: Jesus, ich danke Dir für das Leben, das Du uns schenkst, für Deinen Leib, für dein Blut. Was Du tust, ist so groß, so unvorstellbar, dass ich es nicht verstehen kann. Aber ich glaube es.
Vielleicht könnt Ihr jetzt für die Priester beten, die uns in jeder Messe Jesus schenken. Denkt an Euren Pfarrer, an die Priester, die Ihr kennt und nennt ihre Namen.

Karfreitag: Jesus gibt sein Leben hin für uns

An diesem Tag beten wir den Kreuzweg, den Weg, den Jesus aus Liebe für uns gegangen ist. Uns wird bewusst, wie weit seine Liebe zu uns geht! Es sind 14 Stationen. Hier eine kurze Zusammenfassung: Die Soldaten sind gekommen und haben Jesus verhaftet. Sie haben ihn zu den Hohenpriestern geführt. Jetzt wird Jesus zum Tod verurteilt.

Aber warum? Wir wissen, dass Jesus nichts Böses getan hat, im Gegenteil, er hat nur Gutes getan: Er hat die Kranken geheilt, die Kinder gesegnet und alle geliebt. Ist nicht das Herz der Menschen blind? Die Soldaten spotten über Jesus, setzen ihm eine Dornenkrone auf und schlagen ihn. 
Beten wir gemeinsam: Jesus, Du bist sehr traurig. Wir wollen bei Dir bleiben und Dich trösten. Wir schauen Dich an und wissen, dass Du unschuldig bist. Du trägst die Sünde der ganzen Welt. Danke, Jesus, für Deine große Liebe!

Vergeben mit Jesus

Vielleicht könnt Ihr jetzt Jesus eine Kerze bringen. Es ist das Zeichen Eurer Liebe. Dabei könnt Ihr für alle beten, die besonders traurig sind, für alle, die leiden, weil sie krank sind oder ihr Zuhause verlassen müssen. Nennt einige Personen, von denen Ihr wisst, dass sie Euer Gebet brauchen.
Die Soldaten haben Jesus gezwungen, ein schweres Kreuz zu tragen. Das Kreuz ist so schwer, dass er dreimal unter dieser Last gefallen ist. Nun wird er gekreuzigt. Er ruft laut: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Jesus liebt sogar die, die ihn töten. Er vergibt allen. In seinem Herzen ist kein Hass, nur Liebe.

Aus Liebe zu uns stirbt er am Kreuz. Seine Mutter Maria und Johannes, sein Lieblingsjünger, sind bei ihm geblieben.
Beten wir gemeinsam: Jesus, wir möchten lieben wie Du, auch wenn es schwierig ist. Hilf uns zu vergeben. Wir wollen Deine Freunde sein und Dir ähnlich werden.Vielleicht könnt Ihr jetzt für jemanden beten, der Euch weh getan hat. Sicher findet Ihr ein Zeichen, um Jesus Eure Liebe zu zeigen. Die ganz Kleinen können Jesus mit einem Handkuss grüßen, die älteren können das Kreuz verehren. Seid sicher, dass Jesus sich über Eure Liebe freut.

Karsamstag: Mit Maria hoffen wir

Jesus ist tot. Alles scheint aus zu sein. Alles ist dunkel. Aber mitten in dieser Traurigkeit leuchtet ein Licht: das kleine Licht der Hoffnung trägt Maria in ihrem Herzen. Es sagt uns, dass Jesu Liebe stärker ist als der Tod. Jesus ist Herr über Leben und Tod.
Beten wir gemeinsam: Maria, unter dem Kreuz bist Du unsere Mutter geworden. Du weißt, dass Jesus der Sohn Gottes ist und führst uns zu Ihm. In dir erstrahlt das Licht des Lebens. Dein Sohn wird auferstehen! Mit dir will ich hoffen und auf die Auferstehung warten. 
An diesem Samstag danken wir Maria, die Mutter für uns alle ist. Sie lässt uns nie allein und sagt uns immer wieder neu: „Bin ich denn nicht da, ich, die ich deine Mutter bin?“ Wir beten ganz besonders für alle Kinder, die keine Mutter haben, dass sie spüren, dass Maria ihre Mutter ist.

Ostersonntag: Jesus ist auferstanden! Halleluja!

Als Maria von Magdala und die Jünger am frühen Morgen zum Grab kommen, sind sie sehr erstaunt und erschrocken. Das Grab war mit einem schweren Stein verschlossen. Aber wer hat diesen Stein weggenommen? Der Leichnam Jesu ist verschwunden. Was ist passiert?
Johannes geht in das leere Grab hinein. Er schaut sich um und glaubt. Er glaubt, dass Jesus auferstanden ist. Auch die Frauen, die Jesus schon lange gefolgt sind, haben ihn gesehen: Ja, Er lebt!


Zusammen wollen wir unsere Freude zum Ausdruck bringen, Halleluja singen und zu Jesus beten: „Halleluja, Jesus lebt, Jesus lebt, Jesus lebt, Halleluja, Jesus lebt!“ Jesus, Du Auferstandener, Du kennst mich beim Namen und Du rufst mich. Hier bin ich. Ich glaube, dass Du lebst.
Wir können Frühlingsblumen zu Jesus oder seinem Kreuz bringen, Zeichen des Lebens und der Freude. Haben wir daran gedacht, unsere Freude mit jemandem zu teilen? Vielleicht können wir jemanden einladen, der allein ist.

Tipp: Gebetsecke für jeden Tag des Triduums schmücken

Für jeden Tag des Triduums kann man etwas Besonderes in die Gebetsecke stellen; zum Beispiel etwas Brot am Gründonnerstag, ein Kreuz am Karfreitag, ein Bild der Mutter Gottes am Karsamstag und eine Osterkerze und Blumen am Sonntag.  Wenn wir uns dort zum Gebet treffen, machen wir ein schönes Kreuzzeichen zu Beginn, danken Gott, bitten ihn, singen und loben ihn. Dabei machen wir auch ein wenig Stille, so dass jeder in seinem Herzen persönlich mit Gott reden kann. Wir vergessen auch nicht für die andern mitzubeten, die in Not sind oder denen es nicht so gut geht.

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Themen & Autoren
Marie-Therese Rouxel Sibylle Schmitt Gründonnerstag Jesus Christus Karfreitag Ostersonntag

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