Die EU-Kommission hat der Föderation der katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) darin widersprochen, von ihren Fördermitteln ausgeschlossen zu werden. Das geht aus einer Meldung der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) von Dienstag hervor. FAFCE schreibt auf seiner Webseite und in einem Newsletter, er sei „vor allem aufgrund angeblicher Verstöße gegen Gleichstellungsmaßnahmen und EU-Werte" von sämtlichen Mitteln ausgeschlossen worden. Der Präsident des in Brüssel ansässigen Verbandes, Vincenzo Bassi, kommentierte mit: „Dies stellt eine ideologische Diskriminierung von zivilgesellschaftlichen Organisationen wie FAFCE dar, die sich stets für den Dialog eingesetzt und die Würde jedes einzelnen Menschen verteidigt haben.“
Die FAFCE sei nicht von EU-Fördermitteln ausgeschlossen und könne Vorschläge einreichen, widersprach nun eine Sprecherin der EU-Kommission. FAFCE sei nicht Teil der Ausschlussliste, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der KNA.
Jede in einem Mitgliedstaat ansässige juristische Person könne generell EU-Fördermittel beantragen, heißt es weiter. Inwiefern Bewerbungen zu den Kriterien des jeweiligen Förderprogramms passten, werde dann einer unabhängigen Prüfung unterzogen. Nur die am besten bewerteten Vorschläge würden für eine Finanzierung ausgewählt. Die EU-Finanzierung erfolge innerhalb eines Rechtsrahmens, der unter anderem für Transparenz und Effizienz sorge, so die EU-Kommission gegenüber der KNA.
FAFCE ist ein katholischer Dachverband, der die europapolitischen Interessen von 32 Familienverbänden aus 20 europäischen Ländern vertritt. Aus Deutschland ist der Familienbund der Katholiken (FDK) Mitglied. FAFCE setzt sich – inspiriert von der katholischen Soziallehre – für eine familienfreundliche Politik ein, etwa mit Blick auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf, niedrige Geburtenraten in vielen EU-Staaten und den Schutz von Kindern. Innerhalb der vergangenen zwei Jahre hat FAFCE bei der Europäischen Kommission vier Projektanträge im Rahmen von Förderprogrammen wie Erasmus+ und CERV (Citizens, Equality, Rights and Values) gestellt und war an zwei weiteren beteiligt. Die Projekte lehnte die Europäische Agentur für Bildung und Kultur nacheinander ab. DT/elih
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