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Was bleibt von der Trauer um Elisabeth II.?

Die „Kraft der Stille“ und ein „Bedürfnis nach dem Majestätischen“ sind für Alexander von Schönburg die bleibenden Eindrücke vom Begräbnis der Queen.
Beisetzung Queen Elisabeth II
Foto: IMAGO/MI News (www.imago-images.de) | Die allermeisten Handlungen, Rituale und Traditionen, die während der Trauerfeierlichkeiten für Elisabeth II. zu sehen waren, werden für die Milliarden Menschen vor den Bildschirmen ziemlich unverständlich gewesen sein.

In der aktuellen Ausgabe der in der „Tagespost“ erscheinenden Kolumne „Tagesposting“ schreibt der Publizist Alexander von Schönburg über die bleibenden Eindrücke von der Bestattung der verstorbenen britischen Königin Elisabeth II.: „Gibt es ‚das Besondere‘? Wenn es das Besondere gibt, dann muss es auch Erfahrungen geben, die es erlebbar machen.“ Die Zeremonie der Grablegung habe im Vereinigten Königreich und auf der ganzen Welt für „Ergriffenheit“ gesorgt. 

"Was für ein erhabener Moment!"

Was aber nach den Ereignissen am Montag in Windsor nachhallt, sei die „Kraft der Stille“. Zuerst die Stille, die sich nach den letzten Klängen „des königlichen Leib-Dudelsack-Spielers“ über die ganze Stadt gelegt habe: „Was für ein erhabener Moment!“

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Zudem sei das Bedürfnis nach „dem Majestätischen, dem Sakralen, nach dem Numinosen“ spürbar gewesen. Dieses sei „einfach nicht totzukriegen“. Über die Welt verteilt hätten über vier Milliarden dieses „Hochfest traditionalistischer Prachtentfaltung“ verfolgt. Wenn man einmal betrachte, wie sehr die Menschen weltweit „nach Ritus und Zeremoniell dürsten, dann wirkt der Eifer dumm und abwegig, mit dem wir seit Anfang der 1960-er Jahre alles dafür tun, um unseren Zeremonien das Geheimnisvolle zu nehmen“, so von Schönburg. DT/jmo

Mehr zu den bleibenden Eindrücken der royalen Bestattung finden sie im „Tagesposting“ in der kommenden Ausgabe der „Tagespost“.

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