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Twittern, Chatten, Posten: „Nur mit Ernsthaftigkeit und Diskretion“

Papst Franziskus gibt Ordensfrauen Tipps im Umgang mit Social Media. Von Josef Bordat
Generalaudienz mit Papst Franziskus
Foto: dpa | Gott suchen ist eine faszinierende Aufgabe, die das gesamte Leben ausfüllt. Ordensleute verkörpern den Sinn dieser Haltung.

In einem am 15. Mai veröffentlichten Dokument mit dem Titel Cor Orans („Betendes Herz“) erläutert Papst Franziskus, wie Ordensfrauen die 2016 verfasste Apostolische Konstitution Vultum Dei Quaerere („Die Suche nach dem Angesicht Gottes“) in der Praxis konkret umsetzen können.

Laut VaticanNews spricht der Heilige Vater jene zwölf Themen des geweihten
Lebens an, die er in seinem Schreiben vor zwei Jahren als besonders bedeutsam für die monastische Tradition gekennzeichnet hatte: „Ausbildung, Gebet, Wort Gottes, Eucharistie und Versöhnung, schwesterliches Leben in Gemeinschaft, Selbständigkeit, Föderationen, Klausur, Arbeit, Schweigen, Kommunikationsmittel und Askese“ (Vultum Dei Quaerere, Nr. 12).

Im Kontext des Punkts „Kommunikationsmittel“ gibt Franziskus Hinweise für den geeigneten Umgang mit den Sozialen Medien. Franziskus spricht dabei auch aus eigener Erfahrung – er ist selbst ein eifriger Twitter-Nutzer mit 18 Millionen Followern seines englischsprachigen Accounts.  

Kontemplative Frauenorden sollten Soziale Medien wie Facebook und Twitter nur mit „Ernsthaftigkeit und Diskretion“ nutzen, schreibt Franziskus, ohne die Betreiber direkt zu erwähnen. Das gelte nicht nur in Bezug auf die veröffentlichten Inhalte, sondern auch auf die Menge der Information, die preisgegeben werde. Keinesfalls sollten die Ordensfrauen mit ihrem Engagement im Internet „ihre Zeit vergeuden“.

Die Hinweise zur Kommunikation in den Sozialen Medien („in der ganzen Vielfalt, die es heute gibt“) sollen, so Papst Franziskus, „sicherstellen, dass die Sammlung und Ruhe“ im Klosteralltag gelinge, denn es sei mit dieser Form der Kommunikation in der Tat eine Gefahr für das Ordensleben verbunden: „Es ist durchaus möglich, die kontemplative Ruhe des Klosters zu stören, wenn dieses angefüllt ist mit Lärm, Nachrichten und Worten“ (Cor Orans, Nr. 168).

Bei der Präsentation des Dokuments hob Erzbischof José Rodriguez Carballo OFM, Sekretär der Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens, die Bedeutung der päpstlichen Social Media-Regeln hervor, auch für diejenigen, die nicht im Kloster leben. Das Papier sei in dieser Hinsicht „für die Gesellschaft als ganze“ richtungsweisend, so Erzbischof Rodriguez Carballo.

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