„Mit der Erwartung eines unmittelbar bevorstehenden Weltendes, so sollte man meinen, müssten gerade Christen sich eigentlich gut auskennen. In der Geschichte des Christentums hat es immer wieder Zeiten gegeben, in denen eine nahe Endzeiterwartung virulent wurde; zahlreiche religiöse Reformbewegungen innerhalb wie außerhalb der Kirche sind daraus hervorgegangen. Allerdings war aus christlicher Perspektive der Gedanke an das Ende der Welt stets untrennbar mit dem Gedanken an die Wiederkunft Christi in Herrlichkeit verbunden. In jüngerer Zeit ist diese Vorstellung hingegen weitgehend verdrängt worden durch eine säkularisierte Vision des Jüngsten Tages: das Schreckbild einer durch menschengemachte Katastrophen unbewohnbar gewordenen Erde.“
Nicht den Kopf verlieren
Klein weiter: „Das wohl gewichtigste Argument für Christen, angesichts globaler Katastrophenstimmung nicht den Kopf zu verlieren, findet sich indes in Jesu Worten selbst. So sehr Er Seine Jünger dazu anhält, jederzeit auf Seine Wiederkunft vorbereitet zu sein, wachsam zu sein und auf Vorzeichen zu achten, so sehr ermahnt Er sie in der großen Endzeitrede in Matthäus 24 auch, sich von „Kriegen und Kriegsgerüchten“, von Hungersnöten und Erdbeben nicht irreführen zu lassen: „Das muss geschehen. Es ist aber noch nicht das Ende.“ Und wenn das Ende schließlich doch kommt? Dann kommt auch der Herr wieder. Sollte man nicht annehmen, dass Christen diesem Ereignis, wenn schon nicht mit freudiger Erwartung, so doch immerhin mit Hoffnung entgegensehen?“ DT/mee
Tobias Klein über die richtige Einstellung zur Apokalypse. Lesen Sie den ganzen Text in der kommenden Ausgabe der Tagespost.