Mit dem Tod des emeritierten Papstes Benedikt XVI. ist nach Ansicht des Fernsehjournalisten und Beststeller-Autors Peter Hahne ein „Gigant des Geistes“ gegangen. „Allein schon die dramatische Talfahrt des Katholizismus seit dem überraschenden Rücktritt von Papst Benedikt XVI. macht überdeutlich, wen wir da verloren haben“, schreibt Hahne in einem Feuilleton-Beitrag für die „Tagespost“.
Ein Lehrer mit klarer biblischer Dogmatik
Kaum ein Katholik habe ihn derart beeindruckt „wie der begnadete Professor Joseph Ratzinger“, so der Protestant Hahne weiter. Nach dem „unvergessenen“ Johannes Paul II. sei Benedikt der richtige Mann gewesen: „Denn eine Kirche, die geistig-moralisch zu verkommen drohte, brauchte einen Lehrer mit klarer biblischer Dogmatik.“ Diese habe der Emeritus in unzähligen Dokumenten und Reden geliefert, nicht zuletzt in seinen drei Jesus-Büchern, „die zum besten zählen, was Theologie je hervorgebracht hat“.
Joseph Ratzinger, so der 70-jährige Hahne weiter, habe „Einfachheit mit Tiefe“ verbunden und „brachte Vernunft und Glaube in einen überzeugenden Einklang“. Hahne empfiehlt zudem die Lektüre der drei „messerscharfen“, „deutschen“ Reden in Regensburg (2006), Freiburg und im Bundestag (2011). „Eine besser, brillanter und prophetischer als die andere“, lobt Hahne. DT/mlu
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