Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Wien

Pater Wallner lobt „Awakening Europe“

„Natürlich sind da ,Grenzüberschreitungen' geschehen! Gott-sei-Dank!“, so der Zisterzienser-Pater in einem Gastbeitrag für die „Tagespost“.
Sebastian Kurz bei "Awakening Europe"
Foto: Archiv | "Dass Kurz überrumpelt war, ist wohl keine Schutzbehauptung, man sieht es ja auf dem Video nur zu deutlich, wie verdutzt er war", meint Pater Karl Wallner.

In einem Gastbeitrag für die „Tagespost“ verteidigt der bekannte Zisterzienser-Pater Karl Wallner die Teilnahme von Ex-Kanzler Sebastian Kurz und Kardinal Schönborn an der „Awakening Europe“-Veranstaltung in Wien: „Dass Kurz überrumpelt war, ist wohl keine Schutzbehauptung, man sieht es ja auf dem Video nur zu deutlich, wie verdutzt er war. Trotzdem war die Empörung der politischen Mitbewerber außerordentlich heftig. (...) Verblüfft, ja schockiert hat mich aber die laute Kritik aus Kirchenkreisen: an Kurz, der es hier gar einem Trump gleichtun wolle; am Kardinal, der eine Sekte aufgewertet habe; an den Evangelikalen, die reine Fundamentalisten seien…“.

"So öffentlich zu feiern, so konkret für einen
politischen Akteur zu beten, das ist
gar nicht unsere österreichische Art"
Pater Karl Wallner

Auch für das ökumenische Event, den 10 000 Personen in der Wiener Stadthalle besuchten und der von charismatischem Lobpreis und Gebet geprägt war, findet Wallner, der Nationaldirektor der
Päpstlichen Missionswerke und Professor für Dogmatik an der Hochschule Heiligenkreuz ist, positive Worte, während er über die eigene Kirche kritisch reflektiert: „Natürlich sind da „Grenzüberschreitungen“ geschehen! Gott-sei-Dank!

Lesen Sie auch:

So öffentlich zu feiern, so konkret für einen politischen Akteur zu beten, das ist gar nicht unsere österreichische Art. Wir in den etablierten Kirchen bewohnen ja gewisse gesellschaftliche und kulturelle Reservate, wo wir unsere geschützten Werkstätten haben.“

Gerade das öffentliche Bekenntnis lobt Pater Wallner

Gerade das öffentliche Bekenntnis lobt Pater Wallner: „Das stille Gebet im Kämmerchen ist schon okay, aber für einen Aufbruch braucht es auch ab und zu den Eventcharakter von Pfingsten und das Brausen tausender junger Stimmen.“

DT

Warum Pater Karl Wallner „Awakening Europe“ lobt, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der „Tagespost“ vom 27. Juni 2019.

Themen & Autoren
Stefan Meetschen Christoph Schönborn Hochschule Heiligenkreuz Kardinäle Karl Wallner Kirchenkreise Sebastian Kurz

Weitere Artikel

Österreichs Medien erwarten die unmittelbar bevorstehende Ernennung des seit Januar amtierenden Apostolischen Administrators zum Nachfolger von Kardinal Christoph Schönborn.
15.10.2025, 19 Uhr
Meldung
Vor 250. Jahren gründete Kaiserin Maria Theresia in Wien ein Priesterseminar für den byzantinischen Ritus. Zum Jubiläum tagten 100 Repräsentanten der katholischen Ostkirchen.
06.10.2025, 17 Uhr
Stephan Baier

Kirche

Am Samstag kommen 10.000 Gott suchende Menschen: Gebetshausgründer Johannes Hartl freut sich auf die MEHR-Konferenz. Der „Tagespost“ erzählt er, wieso.
31.12.2025, 14 Uhr
Elisabeth Hüffer
Leo XIV. ruft zum gegenseitigen Austausch auf, um auch bei Missverständnissen den Weg zur Versöhnung zu ebnen. Wir veröffentlichen eine Reihe seiner deutlichsten Appelle.
31.12.2025, 14 Uhr
Redaktion
Vom Heiligen Jahr bis zum Synodalen Ausschuss, von vakanten Bischofssitzen zu eucharistischen Initiativen: Eine kleine kirchliche Jahresbilanz und Vorschau auf 2026.
31.12.2025, 10 Uhr
Regina Einig
Für Leo XIV. durchlebt die Welt eine Phase starker Konflikte, in der viele Mächte das schüren, was Franziskus als „Dritten Weltkrieg in Stücken“ bezeichnet hat.
30.12.2025, 14 Uhr
Redaktion