Das Jesus-Musical-TV-Spektakel „Die Passion“ wird ein zweites Mal in einer deutschen Stadt aufgeführt: Nach Essen im Jahr 2022 kommt 2024 Kassel dran. 2023 wurde die Inszenierung abgesagt – doch kommendes Jahr will der Kölner Privatsender RTL erneut eine moderne Erzählung der christlichen zentralen Osterbotschaft präsentieren – „im Zeichen von Solidarität und Nächstenliebe“, wie der Sender verlautbarte.
Hannes Jaenicke: Wider die „Geschichtsamnesie“
„Die Passion – Die größte Geschichte aller Zeiten“ soll die letzten Tage Jesu Christi inszenieren und sie mit Popsongs ins Heute transportieren. Als Erzähler wird, nach Entertainer Thomas Gottschalk in 2022, im kommenden Jahr der Schauspieler Hannes Jaenicke fungieren.
Für den bekannten Schauspieler scheint die aktive Teilnahme an der „Passion“ eine große Herzensangelegenheit zu sein: „In Zeiten zunehmender Geschichtsamnesie, Bildungsferne und der Tatsache, dass an Festen wie Weihnachten und Ostern heute eine starke Geschenkekultur zu überwiegen scheint, finde ich es wichtig, gelegentlich an die Fundamente unserer christlich-jüdischen Geschichte zu erinnern“, wird er von RTL zitiert. Er finde die Idee, die Passionsgeschichte live und zeitgemäß aufzuführen, hervorragend, so der Kölner Privatsender.
Die Erstaufführung 2022 war ein Quotenerfolg
„Die Passion“ konnte an Ostern 2022 aus dem Stand heraus mehr als drei Millionen Fernsehzuschauerinnen und -zuschauer ansprechen, in der werberelevanten Zielgruppe der 13- bis 49-jährigen lag die Sendung sogar vorne.
Auch in den sozialen Medien wurde viel, zum Teil äußerst kontrovers, über das Format und die Ausrichtung diskutiert – dies dürfte auch im kommenden Jahr wieder der Fall sein. DT/sta
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