Wir schreiben das Jahr 1775. Es ist ein nasskalter, nebliger Novembermorgen. Der junge Johann Wolfgang von Goethe, kaum in der Welt der großen Hoffeste und kleinen Kabinette angekommen, steigt in der Residenzstadt Weimar aus der Kutsche – oder besser gesagt: lässt sie hinter sich – auf dem freien Platz der Entscheidung, der ihn nach Weimar führt. Und später, genau 50 Jahre danach, am 14. November 1825, fällt der letzte Vorhang über dem Leben Jean Pauls – des großen Erzählers über die Tage der kleinen Leute, der so gekonnt schwebendes Sentiment mit leisen ironischen Einfällen zu verknüpfen wusste. Das doppelte Jubiläum – 250 Jahre Goethe in Weimar, 200. Todestag Jean Pauls – lädt nicht nur zur ...
Zwischen Weimar und Franken
Jean Paul hat Goethe bewundert. Umgekehrt konnte der mit dem fränkischen Poeten nur wenig anfangen.
