Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Reaktionen auf Franziskus' Tod

Wim Wenders: Franziskus war ein „unglaublich bescheidener", dafür „umso mutigerer" Mensch

Der deutsche Starregisseur drehte gemeinsam mit dem verstorbenen Papst den Dokumentarfilm „Franziskus - ein Mann seines Wortes". Auch Filmgrößen wie Martin Scorsese verneigen sich.
Kinostart - «Papst Franziskus - Ein Mann seines Wortes»
Foto: --- (Universal Pictures) | HANDOUT - Papst Franziskus in einer Szene des Dokumentarfilms «Papst Franziskus - Ein Mann seines Wortes» (undatierte Filmszene). Der Film kommt am 14. Juni 2018 in die Kinos.

Der deutsche Starreigsseur Wim Wenders („Paris, Texas", „Perfect Days") trauert um Papst Franziskus - und erinnert sich gegenüber der „Tagespost" an den Ostermontag verstorbenen Pontifex.

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„Ich bin froh für ihn, dass er erlöst ist"

„Als wir ,Ein Mann seines Wortes' zusammen gedreht haben, 2016/17 an vier Tagen über einen Zeitraum von fast 2 Jahren, habe ich Papst Franziskus als unglaublich bescheidenen, dafür aber umso mutigeren und menschenfreundlichen Mann kennen gelernt, mit einem ganz ausgeprägten Sinn für Humor, und einem unglaublichen direkten Draht zu den Menschen", erinnert sich Wenders. Franziskus sei ein „großer Kommunikator" gewesen und man habe dies auch im gemeinsamen Film gespürt, „wo er jedem Zuschauer direkt in die Augen sieht und alle Fragen spontan beantwortet."

Und Wenders ergänzt mit Blick auf Papst Franziskus: „Ich bin froh für ihn, dass er erlöst ist. Er hat ja zuletzt kaum noch Luft gekriegt. Was für ein großer, unabhängiger, lieber Mensch er bis ans Ende geblieben ist!“

Inspiriert durch Franziskus: Martin Scorsese will Jesus-Film drehen

Wenders ist nicht die einzige Filmgröße, die den Tod von Papst Franziskus betrauert. Auch Hollywoodregielegende und Oscarpreisträger Martin Scorsese („Wie ein wilder Stier", „Goodfellas") der Franziskus in den vergangenen Jahren mehrfach besuchte, sagte gegenüber dem Branchenblatt „Variety" mit Blick auf den verstorbenen Papst: „Er war in jeder Hinsicht ein bemerkenswertes menschliches Wesen... Er erkannte seine eigenen Schwächen an. Er strahlte Weisheit aus. Er strahlte Güte aus. Er hatte ein eisernes Engagement für das Gute",  Und, so Scorsese weiter: „Er hörte nie auf, aufzuklären. Und er umarmte, predigte und praktizierte Vergebung. Universelle und ständige Vergebung." 

Bereits 2023 verriet Scorsese dem Heiligen Vater bei einem Besuch im Vatikan, dass er nach „Die letzte Versuchung Christi" an einem weiteren Film über Jesus Christus arbeite. Hierbei handelt es sich um die Verfilmung eines Buchs über das Leben Jesu des japanischen römisch-katholischen Schriftstellers Endo Shusako (1923-1996), der bereits die Vorlage zu Scorseses Jesuitendrama „Silence" (2016) lieferte.

Auch Leonardo DiCaprio, Russell Crowe und weitere Hollywoodstars kondolieren

Martin Scorseses mehrfacher Hauptdarsteller und Oscarpreisträger Leonardo DiCaprio  würdigte ebenfalls den verstorbenen Papst, vor allem für dessen Umweltengagement. Auch Whoopie Goldberg (die Franziskus mit Papst Johannes XIII. verglich), Russell Crowe, Antonio Banderas oder auch Sylvester Stallone brachten über Social Media ihre Trauer um Franziskus zum Ausdruck.  DT/sta

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