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Transgender-Propaganda: Medizinjournale als „nützliche Idioten“?

Die Fachzeitschrift „The Lancet“ ersetzt in ihrer neuesten Ausgabe das Wort „Frau“. Mercatornet deutet dies als neuerlichen Angriff der Trangender-Bewegung auf biologische Fakten.
The Lancet - Cover
Foto: The Lancet | "Historisch betrachtet, wurden die Anatomie und die Physiologie von Körpern mit Vaginen vernachlässigt“, steht auf dem Cover des Lancet.

Die bislang „kühnste transfreundliche Herabwürdigung von Frauen“, so schreibt der Herausgeber des christlichen Nachrichtenportals Mercatornet, Michael Cook, habe sich die Ausgabe vom 25. September des „Lancet“, eines der führenden Medizin-Journale weltweit, auf ihrer Titelseite geleistet.

Der Cover-Stil des Fachjournals „The Lancet“ könne als „markant und sofort erkennbar“ beschrieben werden: „Man könnte ihn als min/max bezeichnen – maximale Anwendung des Minimalismus. Unterhalb des Logos des Magazins befindet sich eine fast gänzlich leere Seite. Im Zentrum dieser weißen Seite steht ein kurzes Zitat aus einem Artikel der aktuellen Ausgabe“. 

Derb und bewusst beleidigend

Zweifellos habe sich das Redaktionsteam, so vermutet Cook, „lang und heftig darüber beraten, welche Worte zu wählen seien. Könnten diese diffamierend sein? Beleidigend? Tendenziös? Sexistisch? Rassistisch? Übermäßig politisch? Unschicklich? In Missachtung der gängigen Ansicht, dass ein Buch nicht aufgrund seiner Titelseite beurteilt werden sollte, strebt The Lancet danach, gerade durch sein Cover definiert zu werden“.

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So sei es denn auch äußerst unwahrscheinlich, dass der Herausgeber des Journals, Richard Horton, einen Fehler gemacht habe, als er sich für das Zitat der Woche für eine Ausgabe entschied, die dem „heiklen Thema der Menstruation“ gewidmet war. Es lautete: „Historisch betrachtet, wurden die Anatomie und die Physiologie von Körpern mit Vaginen vernachlässigt“. Bedeutet dies, so fragt Cook, dass „alle Frauen ‚Körper mit Vaginen‘ sind? Der Ausdruck war derb und bewusst beleidigend. Er löschte die Weiblichkeit aus – was im Grunde genommen das ist, was Pornographen tun“.

Richard Horton sei gezwungen gewesen, eine Entschuldigung zu veröffentlichen, heißt es auf Mercatornet weiter. Diese sei, laut Cook, indes „weder von Herzen kommend noch überzeugend“ gewesen. Denn Horton räumte in seiner Stellungnahme nicht nur ein, er habe mit dem auf der Titelseite abgedruckten Zitat „den Eindruck vermittelt, dass wir Frauen entmenschlicht und marginalisiert hätten“ – er erklärte darüber hinaus: „Zugleich möchte ich betonen, dass Transgender-Gesundheit eine wichtige Dimension des modernen Gesundheitswesens ist, doch es ist eine, die vernachlässigt bleibt. Trans-Personen begegnen regelmäßig Stigmatisierung, Diskriminierung, Ausgrenzung, und sie erfahren Schwierigkeiten beim Zugang zu einer geeigneten Gesundheitsversorgung. Die Ausstellungsbesprechung, der das Lancet-Titelzitat entnommen wurde, ist ein überzeugender Aufruf zur Stärkung von Frauen – gemeinsam mit nicht-binären, Trans- und intersexuellen Menschen, die Menstruationen erfahren haben – sowie ein Aufruf dazu, die Mythen und Tabus anzusprechen, von denen die Menstruation umgeben ist“.

"Nützlicher Idiot" im Transgender-Kreuzzug

Wie die Herausgeber führender medizinischer Fachjournale (wie etwa „The New England Journal of Medicine“), so sei auch Richard Norton „als nützlicher Idiot im Transgender-Kreuzzug angeworben worden“, kommentiert Cook. „Die Akzeptanz der Vorstellung, dass die Geschlechtsidentität ein mentaler statt ein biologischer Zustand ist, hat die Interessen eines winzigen Anteils von Männern vorangetrieben. Die steigende Anzahl von ‚schwangeren Männern‘ und die Aussicht auf die Ektogenese [Zeugung und Reifung eines Embryos in einer künstlichen Gebärmutter] drohen sogar, die Mutterschaft zu marginalisieren – die charakteristischste Fähigkeit von Frauen“.  DT/ks

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