Es gibt einen chinesischen Glückwunsch: Ich wünsche Dir uninteressante Zeiten! Wir leben offenbar in interessanten Zeiten: Unsere Welt nennt sich „post“ und „trans“ – Mann und Frau, wie dem Mutterleib entsprungen, waren einmal. „Fließende Identität“ ist das Motto der androgyn-multiplen Körperlichkeit der Techno-, Pop- und Cyber-Kultur – alltäglich längst angekommen. Utopien des totalen Selbstentwurfs setzen sich zunehmend durch. Man ist nicht nur seines Glückes Schmied, sondern auch seines Körpers Schneider.
Vom Biomann zur Transfrau
Das Original ist besser als die Kopie: Die zunehmende Annahme, man könne sich sein Geschlecht selbst aussuchen, hat extreme ethische Folgen.
