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Putins absurder Kampf

Warum es in Russland immer Alternativen zur imperialen Versuchung gab und auch weiterhin gibt.
Militärparade in Moskau
Foto: Mikhail Metzel (Pool Sputnik Kremlin/AP) | Putin und sein Umfeld haben eine gespenstische Parallelwelt aufgebaut, um den Angriffskrieg auf die Ukraine zu rechtfertigen.

Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine und seine rücksichtslose Machtpolitik im Namen der sakralisierten nationalen Interessen verstoßen derart eklatant gegen den postnationalen europäischen Mainstream, dass Russland nun erneut Gefahr läuft, den Anschluss an die Moderne zu verlieren. 

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Ein Propaganda- Staat

Der Russland-Experte, Professor Leonid Luks, zeigt im Feuilleton der „Tagespost“, dass Putins Russland ein medialer Propaganda-Staat ist: „Die gespenstische Parallelwelt, die die Putinschen Propagandisten aufgebaut haben, um ihren schändlichen Krieg gegen den westlichen Nachbarn zu legitimieren, lässt sich in den offiziell erscheinenden Medien nicht mehr in Frage stellen. Die Tatsache, dass etwa 80 Prozent der befragten Russen diesen zerstörerischen und zugleich selbstzerstörerischen Kurs der Regierung unterstützen, wirkt besonders erschreckend.“

Absurder Kampf

Putins absurder Kampf gegen den Zeitgeist und die Realität müsse aber nicht das letzte Wort haben: „Dennoch ist das „andere Russland“, das man als das Gewissen des Landes bezeichnen kann, keineswegs verschwunden. Immer wieder melden sich die unerschrockenen Kriegsgegner zu Wort – sowohl im Lande selbst als auch aus dem erzwungenen Exil. Da die Geschichte Russlands nicht selten zyklisch verläuft, schließe ich nicht aus, dass die Vertreter des „anderen Russland“ in absehbarer Zeit auf die politische Bühne des Landes erneut zurückkehren werden.“ DT/mee

Der Russland-Experte Leonid Luks über Alternativen zu Putins Imperialismus. Lesen Sie den ganzen Text in der kommenden Ausgabe der Tagespost.

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