Der Theologe und Religionswissenschaftler Romano Guardini (1885-1968), dessen Geburtstag sich am 17. Februar zum 140. Mal jährt, hat sich mit Christus, dem „Herrn", erst in der Mitte seines Werkes befasst; zuvor waren Liturgie und Kirche die großen Themen. Als er dann in den 1930er-Jahren endgültig auf ihn stößt, denkt und erfährt er ihn als Kraft des Werdens. Als Kraft des Ur-Anfangs in der Schöpfung: Der Vater schafft alles durch den Sohn. Dann aber ist Christus tiefer noch der zweite Anfang der Welt - denn Erlösung ist „größer als die Schöpfung". Und ein dritter Anfang ist angekündigt: Der Menschensohn wird die neue Erde und den neuen Himmel schaffen - apokalyptisch, das heißt: alles aufdeckend.
Romano Guardini: Wie Gott mit dem Menschen ringt
Als Romano Guardini sich der Frage der „neuen Schöpfung" widmete, offenbarte er zugleich sein Gottesbild, schreibt Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz.
