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Es existiert ein Christentum ohne Christenheit 

Säkulare Strömungen plagiieren christliche Werte. Medienwissenschaftler Norbert Bolz beschreibt im Tagesposting, wie sich ein säkularisiertes Christentum auf die Gesellschaft auswirkt. 
Abschlussgottesdienst des Katholikentages 2022
Foto: Marijan Murat (dpa) | Kirchentage, hier ein Bild vom Abschlussgottesdienst des Katholikentages, ähneln laut Norbert Bolz immer mehr grünen Parteitagen.

Als säkularisiertes Christentum identifiziert der Medienwissenschaftler und Tagespost- Kolumnist Norbert Bolz in seinem kommenden Tagesposting zahlreiche Trends in der Kirche. Bolz stellt fest, dass sich viele der Trends auch gesellschaftlich in ähnlicher Form manifestieren. Nach einem Greenwashing der Kirche konstatiert der Kolumnist jetzt ein Wokewashing der Kirche. 

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Grüne Kirchentage

Nachdem sich zunächst Kirchentage kaum noch von grünen Parteitagen unterschieden, werden jetzt, dem Medienwissenschaftler zu Folge besonders die Jugendverbände zu Stimmen der Verlierer, der Erniedrigten und Beleidigten dieser Welt. Bolz erkennt auch darin eine säkulare Form von Christentum. Den Kirchen attestiert Bolz als einzige Reaktion auf die schwindende Relevanz in der Gesellschaft eine zunehmende Anpassung und Anbiederung. 

Gaia- Kult 

Ein deutliches Beispiel sieht Bolz in der Parallele zwischen einem geistlichen Armutspostulat und dem grünen Gaia-Kult, der heute mit „Degrowth“, so Bolz, Tugendhaftigkeit durch Verarmung predige. Um die Phänomene interpretieren zu können, greift Norbert Bolz auf Nietzsche zurück, dessen toter Gott und die daraus folgenden Konsequenzen dem Wissenschaftler einen Verstehensansatz gewähren, wie ein Christentum in einer Welt ohne Christenheit aussieht und warum das so geschieht. DT/pwi

Lesen Sie die vollständige Kritik an einer glaubensunfähig gewordenen Kirche und Gesellschaft in der kommenden Ausgabe der Tagespost in der Kolumne Tagesposting. 

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Vorabmeldung Christen Christliche Werte Friedrich Nietzsche Kirchentage Norbert Bolz

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