Ukraine

Betroffene berichten hautnah aus der Ukraine

Der Krieg verändert die Menschen. Der Schriftsteller Michael Zeller lässt Mensch aus der Ukraine selbst zu Wort kommen. 
Ukraine-Konflikt - Charkiw
Foto: Andrew Marienko (AP) | Ein Wohnhaus in Charkiw, das von Granaten getroffen wurde, wird in Trümmer gelegt.

Der Schriftsteller Michael Zeller hat gut Kontakte in die Ukraine. Im September 2019 war er Gast des ukrainischen PEN in Charkiw. Sein Buch, Die Kastanien von Charkiw, Mosaik einer Stadt, war in Deutschland 2021 erschienen. 

Die Kontakte des Autors aus der Ukraine berichten ihm vom Krieg und den Folgen für sie selber und für die Menschen, die dort leben. Eine Frau aus Charkiw beschreibt den Zustand ihrer Wohnsiedlung. Es ist kalt und es gibt kein Wasser mehr. Den Moskovitern, wie die Ukrainer die Russen oft nennen schlägt die blanke Verachtung entgegen. Die Menschen befürchten "Säuberungen" wie es sie in der jüngeren Geschichte schon einmal gab.

Lesen Sie auch:

Kultur und Sprache

Erinnerungen an frühere Zeiten vermischen sich mit Eindrücken des aktuellen Kriegsgeschehens. Zeller macht sehr plastisch deutlich, wie grausam die Kriegsfolgen sind. Die kulturelle Eigenart der Ukraine, die Sprache, die Geschichte und der Stolz der Menschen auf ihr Land, alles das bringt der Krieg deutlich zu Tage. In den Schilderungen der einzelnen Personen schimmert es durch. Vieles erschließt sich dem Außenstehenden gar nicht und doch ist es tief im Herzen der Menschen in der Ukraine verwurzelt.

Zornige Intellektuelle

Selbst gelehrte Frauen zeigen den Wunsch das Land zu verteidigen. So wünscht sich eine Übersetzerin, die in Deutschland lebt und mit einem Professor verheiratet ist, in Kiew zu sein und das Land mit der Waffe in der Hand gegen die Invasoren zu verteidigen. Der Mut der Ukrainer kann einen nicht kalt lassen. In beeindruckenden Worten schildern die Zeitzeugen, die Zeller zu Wort kommen lässt, wie stark der Wille der Ukrainer ist, sich zu behaupten. Der Artikel endet mit Fanfaren und mit der Erkenntnis des Schriftstellers, noch im Frieden lebende, fingen dennoch an. ihre Sprache zu verändern. DT/pwi

Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost Stimmen von Menschen aus der Ukraine zum Krieg und zu ihrem Mut ihr Land gegen den Eindringling zu verteidigen. 

Themen & Autoren
Vorabmeldung Russlands Krieg gegen die Ukraine

Weitere Artikel

Das Feuilleton der kommenden Ausgabe behandelt ein aktuelles kulturelles Phänomen: Wokeness. Dabei kommen ein deutscher Experte und ein dänischer Philosoph zu Wort.
21.03.2023, 18 Uhr
Vorabmeldung
Nicht „Gott liebt jeden“ war die Botschaft Jesu, sondern „kehr um“ und ändere deine Einstellung. Ein sehr unpopuläres Wort, doch es gibt die Sünde eben auch.
18.03.2023, 05 Uhr
Johannes Hartl

Kirche

Kira Geiss ist die neue „Miss Germany“ - und engagiert sich an einer Missionsschule. Was ihr Glauben mit ihrer Teilnahme an einem Schönheitswettbewerb zu tun hat und was sie anderen ...
23.03.2023, 11 Uhr
Esther von Krosigk
In der 18. Folge des „Katechismus-Podcasts“ geht Weihbischof Dominik Schwaderlapp auf den Wahrheitsgehalt der Bibel ein.
23.03.2023, 14 Uhr
Meldung
Was auf „synodalen Wegen“ derzeit geschieht, ist mehr als die Wiederholung altbekannter Forderungen.
21.03.2023, 19 Uhr
Martin Grichting