Mit einem so zähen, anhaltenden, opferbereiten Widerstand der Ukrainer hat Wladimir Putin nicht gerechnet. Auch wenn der Kremlchef nicht davon ausgegangen sein dürfte, dass seine Truppen im Nachbarland mit Blumen als Befreier empfangen werden würden, so zeigen die Nachschubprobleme der russischen Armee doch, dass Moskau kalkulierte, die Ukraine in etwa vier Tagen zu übernehmen. Doch der tapfere Widerstand nicht nur der ukrainischen Armee, sondern leicht bewaffneter und auch völlig unbewaffneter Zivilisten zwingt Putin dazu, nach der berüchtigten Wagner-Gruppe und Tschetschenen-Einheiten auch im Häuserkampf erprobte Söldner aus Syrien anzuheuern. Mit Staunen und Bewunderung verfolgt auch der Westen den Überlebenskampf der Ukrainer.
Moskau/Kiew
Was nach Putins Endsieg droht
Der ukrainische Widerstand überrascht Freund und Feind. Er hat seine Wurzeln in den leidvollen Tragödien der Geschichte.