Logo Johann Wilhelm Naumann Stiftung Staatstrauer in Österreich

Amoklauf: Kirche will trösten und helfen

Österreich steht nach Amoklauf an Grazer Schule unter Schock. Kardinal Schönborn: „Das Böse und der Tod werden nicht das letzte Wort haben.“
Rettungsdienst vor Grazer Schule
Foto: IMAGO/Matija Habljak/PIXSELL (www.imago-images.de) | Der Schock sitzt tief: Krankenwagen vor der Grazer Schule, in der der Täter um sich schoss.

Ein Amoklauf in einer Grazer Schule schockiert Österreich. Ein 21-jähriger ehemaliger Schüler, ein Österreicher aus der Umgebung von Graz, hat am Dienstag in einer Grazer Schule laut Polizeiangaben zehn Menschen getötet und mindestens 12 schwer verletzt. Unter den Toten ist auch der Attentäter selbst; nach offiziellen Angaben handelt es sich um einen Einzeltäter, der sich selbst das Leben nahm.

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Bundeskanzler Christian Stocker sprach von einer „nationalen Tragödie“. Das ganze Land stehe nach dieser Tragödie still. Bundespräsident Alexander van der Bellen sagte: „Dieser Horror ist nicht in Worte zu fassen.“ Österreich stehe zusammen, „um dem Schmerz miteinander standzuhalten“. Nachdem die Sondereinsatzkräfte der Polizei zu Mittag vom Tatort abrückten, sind Notfallärzte, Sanitäter und Mitarbeiter von Kriseninterventionsteams weiterhin vor Ort. Die Regierung ordnete eine dreitägige Staatstrauer an.

Ohnmacht und Trauer

Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, zeigte sich tief betroffen: „Ohnmacht und Trauer greifen um sich, ein Ringen um Orientierung.“ Sein tiefstes Mitgefühl und sein Gebet gälten allen, die von dieser furchtbaren Tat betroffen sind, so der Salzburger Erzbischof. Die katholische Kirche in Graz lud für den Dienstagabend zu zwei Gedenkgottesdiensten ein. Seelsorgliche Begleitung wird in allen Grazer Pfarreien angeboten. Die Telefonseelsorge sei rund um die Uhr via Telefon, Chat und WhatsApp erreichbar.

Kardinal Christoph Schönborn meinte in einer ersten Reaktion: „Wie kann man angesichts des sinnlosen Mords an den jungen Menschen und ihrer Lehrperson heute Vormittag in Graz angemessene Worte finden?“ Seine Gedanken und Gebete seien bei den Opfern und ihren Familien, „besonders bei denen, die nach wie vor um ihre Kinder bangen“. Beten helfe, „zusammenzurücken und aufeinander zu schauen. Das Böse und der Tod werden nicht das letzte Wort haben“, so der Wiener Kardinal. (DT/sba)

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