Die Initiative Pontifex hat das nachsynodale Schreiben von Papst Franziskus zur Amazonas-Synode begrüßt und Konsequenzen für die Diskussionen des Synodalen Weges angemahnt. Gerade die in Deutschland aktuellen Themen "der Weihe verheirateter Männer und einer niederen Weihe für Frauen" würden im Text des Papstes "überhaupt nicht erwähnt oder ablehnend beschrieben". Nur durch eine treue und vollständige Verkündigung der Lehre und des Lebens Christi könne eine Neuevangelisierung weltweit gelingen, heißt es in einer Presseerklärung der Initiative vom Mittwoch. Diesbezüglich strahle das Schreiben des Papstes besondere Kraft aus.
Der Heilige Vater verkünde in Einheit mit seinen Vorgängern die Lehre der lateinischen Kirche. Die Letztgültigkeit der Entscheidung des heiligen Johannes Paul II. zur Unmöglichkeit einer Weihe von Frauen sieht die Initiative Pontifex durch das Schreiben von Papst Franziskus bestätigt. Mit seinem nachsynodalen Schreiben stelle sich der Papst zudem gegen die Empfehlung der Mehrheit der Synodenteilnehmer, die sich für eine Weihe verheirateter Männer ausgesprochen hatte, heißt es in der Presseerklärung weiter.
Warnung vor neuem Kulturimperialismus
Die Initiative Pontifex begrüßt, dass Papst Franziskus einen Ökologismus verurteilt, "der die sozioökonomischen Aspekte der Bewohner Amazoniens aus dem Blick verliert". Dankbar zeigt sich die Initiative zudem für die Bitte des Papstes um Verzeihung für die Verfehlungen und Sünden mancher Missionare in den vergangenen Jahrhunderten.
Der eindringlich Warnung des Papstes vor „Konsumismus, Individualismus, Diskriminierung, Ungleichbehandlung und anderem, welche die schwachen Seiten der vermeintlich höher entwickelten Kulturen aufzeigen" , können wir uns nur anschließen. "Eine Überhöhung des westlichen Fortschrittsgedankens schlägt leicht in einen neuen Kulturimperialismus um, der uns in keiner Weise zusteht", betonte die Initiative.
Die "Initiative Pontifex" versteht sich als Mediennetzwerk von jungen Katholiken, die ihr Leben am christlichen Glauben in seiner ganzen Bandbreite ausrichten wollen. Nach eigener Aussage sind die Mitglieder der Initiative bereit, ihren persönlichen Glauben, ihre Position zu Kirche und Papst und die damit verbundenen Überzeugungen auch in der Öffentlichkeit zu erklären. Mit dieser positiven Grundeinstellung zur katholischen Kirche suchen sie den Dialog mit Menschen anderer Überzeugungen.
DT
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