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Moskauer Metropolit Hilarion lobt Ablehnung von Segnungen homosexueller Paare

Metropolit Hilarion betont Übereinstimmung in der Lehre der katholischen und der orthodoxen Kirche zur Segnung homosexueller Paare. Eine kirchliche Trauung oder ein Segen seien nicht möglich. Nicht ausgeschlossen sei jedoch, Homosexuellen einzeln den Segen zu spenden.

Der Leiter des Außenamts des Moskauer Patriarchats, Metropolit Hilarion Alfejew, hat das Responsum der vatikanischen Glaubenskongregation gelobt, das der Segnung homosexueller Partnerschaft eine Absage erteilt. Wie das Außenamt des Moskauer Patriarchats auf seiner Website meldet, habe der Metropolit in seiner wöchentlichen TV-Sendung „Kirche und Welt“ darauf hingewiesen, dass in diesem Punkt die offizielle Lehre der römisch-katholischen Kirche und der orthodoxen Kirche übereinstimmen würden.

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Kirchliche Trauung und Segen nicht möglich

Zwischen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und der christlichen Ehe bestehe ein Wesensunterschied, so Hilarion. „Unter keiner Bedingung können wir die gleichgeschlechtliche Partnerschaft für das Ehebündnis mit allen daraus folgenden Konsequenzen halten.“ Aus diesem Grund sei eine kirchliche Trauung oder ein Segen für solche Partnerschaften nicht möglich. Der Metropolit nannte gleichgeschlechtliche Beziehungen zudem auch eine „sündhafte Lebensweise“. Hilarion wörtlich: „Die gleichgeschlechtliche Partnerschaft ist unzulässig, sie ist vom Gesichtspunkt der Kirche die Sünde.“

Gleichzeitig sei es nicht ausgeschlossen, so Hilarion weiter, dass homosexuelle Menschen einzeln einen Segen empfingen. Ein Priester habe nicht das Recht, solch einer Bitte nicht zu entsprechen. „Wir segnen nicht ihre sündhafte Lebensweise, wir segnen den Menschen“, erklärte der Metropolit. „Wir sagen ihm: Wenn du dich retten möchtest, musst du auf die sündhafte Lebensweise verzichten.” Wenn Homosexuelle den Priester jedoch bitten würden, den Segen zur gleichgeschlechtlichen Partnerschaft zu geben, „sagt der Priester natürlich nein“.  DT/mlu

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