Im Nachgang zum Weltjugendtag findet ein Jugendtreffen in Russland statt. Dazu werden 400 katholische Jugendliche aus ganz Russland erwartet. Jugendbischof Clemens Pickel aus dem Bistum St. Clemens in Saratow, der mit 150 russischen Jugendlichen beim Weltjugendtag in Lissabon dabei war, sprach darüber im Interview mit Radio Horeb. Pickel zeigte erfreut darüber, dass die Bischöfe aus allen vier katholischen Bistümern Russlands nach St. Petersburg kommen. „Das Jugendtreffen ist uns so wichtig, dass wir alle die ganze Zeit von Anfang bis zum Ende dabei sein werden“, betonte der Bischof.
In der Minderheit
Katholiken machen in Russland weniger als 1% der Gesamtbevölkerung aus. Bei dem Treffen gehe es auch um die Bestärkung der jungen Katholiken in der russischen Diaspora, teilt der Radiosender mit. „Überall, wo katholische Kirche in der Diaspora lebt, ist es besonders für junge Menschen wichtig, zu erleben, dass Kirche größer ist als die eigene Pfarrei zu Hause, die kleine Jugendgruppe von zwei, drei Leuten“, ergänzt Bischof Pickel. Ein Höhepunkt des Treffens werde eine Liveschaltung mit Papst Franziskus sein: „Die Jugendlichen werden im Leben nicht vergessen, was da in Sankt Petersburg passieren wird.“
Auf die Frage, ob auch der Krieg gegen die Ukraine beim Treffen eine Rolle spielen werde, meinte Bischof Pickel, letztendlich gehe es um das Treffen von Jugendlichen aus ganz verschiedenen Gegenden. Er habe in den Katechesen beim Weltjugendtag in Lissabon auch Jugendliche aus der Ukraine mit dabei gehabt. Dieses Zusammensein von Jugendlichen sei ein Hoffnungszeichen für die Zukunft gewesen.
Lange Zeit in Russland
Bischof Clemens Pickel stammt aus Colditz in Sachsen und ist seit 33 Jahren als Seelsorger in Russland tätig und seit 25 Jahren Bischof. Weg von Russland will er nicht mehr "Ich möchte gerne aushalten. Ich möchte gerne hierbleiben. Die anderen Menschen bleiben auch alle hier. Es ist nicht so, dass man hier nicht leben kann, und sterben muss man überall. Ich bin dankbar, dass ich hier bin und ich hoffe, dass ich bis zum Schluss bleiben kann“, betonte der Bischof gegenüber Radio Horeb. DT/pwi
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