Der Kardinal Manuel Clemente, Patriarch von Lissabon, hat in seiner Predigt zur Eröffnungsmesse des Weltjugendtages alle Pilger begrüßt. „Lissabon heißt euch herzlich willkommen!” Der Kardinal dankte auch den Familien und Institutionen, die ihre Türen für die Pilger geöffnet haben. „In jedem von ihnen sehe ich das Haus, das Elisabeth Maria öffnete.”
Clemente lobte die Mühen und Umstände die viele Pilger auf sich genommen hätten, um dem Ruf des Papstes zu folgen. Heute gebe es viele Dinge, die den Menschen aufhalten könnten, so der Kardinal: „Die virtuelle Realität hält uns oft vor den Instrumenten gefangen, die uns benutzen, wenn wir denken, dass wir sie benutzen.” Realität bestehe aber darin, hinauszugehen und anderen Menschen und der Welt zu begegnen, sowohl um sie zu bewundern oder ihnen Gutes zu tun.
In der christlichen Atmosphäre aufgehoben
Clemente forderte die Jugendlichen auf, Christus mit demselben Eifer wie Maria in die Welt zu tragen: „Ihr wisst wohl, dass das Herz von dem überfließt, von dem es voll ist.“ Ähnlich wie Maria Jesus in ihrem Schoß getragen habe, trügen laut dem Kardinal die Pilger Christus mit sich. Auch deshalb fühlten sich alle in der christlichen Atmosphäre des Weltjugendtages aufgehoben, trotz Sprachbarrieren.
„Es liegt wirklich Eile in der Luft”, so Kardinal Clemente. „Als ich Papst Franziskus das Motto des Weltjugendtages vorstellte, sagte der Papst zu mir: ,Ja, mit Eile, aber nicht in Angst’.” Die Jugendlichen würden von dem Drang bewegt, das zu teilen, was sie bereits vorwärts trage: „Deshalb ist dieser Drang friedlich, ohne Niedertrampeln.”
Echtes Willkommen und bereitwillige Offenheit
Der Kardinal lud die Pilger ein, einander mit einem echten Gruß zu begegnen, so wie Elisabeth Maria gegrüßt habe: Mit echtem Willkommen und bereitwilliger Offenheit. „Viel davon fehlt in unserer Welt heute, wenn wir die Gegenwart anderer nicht wahrnehmen oder denen, die wir treffen, nicht die angemessene Aufmerksamkeit schenken.”
Die Pilger sollten in diesem Zusammenhang von Maria lernen, um diese Dinge in der Zeit des Weltjugendtages in die Tat umzusetzen. DT/sdu
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