LJUBLJANA

„Dienst an den Berufungen“

Die Don-Bosco-Schwester Mojca Marija Šimenc wird neue Generalsekretärin der Slowenischen Bischofskonferenz. Gegenüber der „Tagespost“ spricht sie über ihr Selbstverständnis.
Don-Bosco-Schwester Mojca Marija Šimenc
Foto: Privat

Eine Ordensfrau übernimmt das Generalsekretariat der Slowenischen Bischofskonferenz: Schwester Mojca Marija Šimenc, bisher Leiterin der Provinz der Don-Bosco-Schwestern für Slowenien und Kroatien, tritt am 17. April die Nachfolge des bisherigen Generalsekretärs, Pater Tadej Strehovec, an. Šimenc studierte in Ljubljana (Laibach) und an der Päpstlichen Universität der Salesianer in Rom, arbeitete im Sekretariat der Nuntiatur in Slowenien sowie als Dozentin katechetischer und pastoraler Kurse.

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Weltweite Synode

Im Interview der „Tagespost“ nennt sie als zentrale Herausforderung für die Kirche im weithin säkularisierten Slowenien die „Verknüpfung von Tradition und Säkularisierung“. Die Tradition solle „uns an unsere Wurzeln und die grundlegenden nationalen und religiösen Werte erinnern“. Die Säkularisierung dagegen sollte „helfen zu verstehen, was für die menschliche Person und die Gemeinschaft wesentlich ist“.

Auf die Frage dieser Zeitung, was sie von dem weltweiten synodalen Prozess, den Papst Franziskus initiierte, erwarte, meint sie: „Respektvolles Engagement im weitesten Sinne, kreatives Herangehen an Probleme, Freude am gemeinsamen Gehen des Weges des Evangeliums.“ Diplomatisch meint sie zum deutschen Synodalen Weg: „Ich kenne die Details nicht. Nach dem, was man den Medien entnehmen kann, hängen richtig und falsch vielleicht davon ab, ob der Synodenprozess wirklich alle Akteure einbezieht und ob der Prozess intern in all seinen Elementen und extern mit allen Beteiligten potenziell integrativ ist.“

Keine Machfrage

Ihre Ernennung zur Generalsekretärin der Slowenien Bischofskonferenz sieht Schwester Mojca Marija Šimenc jedenfalls nicht als Machtfrage: „Macht und Zusammenarbeit sind nur ein Aspekt. Wenn sie zu sehr im Zusammenhang mit Frauen in der Kirche verwendet werden, werden sie zu Stereotypen“, meint sie gegenüber dieser Zeitung. „Persönlich fühle ich mich dem Bild des Dienstes an den Berufungen in der Kirche näher.“ DT/sba

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