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USA: Papst Leo beliebtester „Politiker“

Was denken die Amerikaner über „ihren“ Papst? Eine Umfrage sieht ihn weit beliebter als nationale und internationale Politiker. Auch die Beliebtheit seiner Vorgänger wurde erhoben.
Leo XIV. bei der Generalaudienz am 6. August
Foto: IMAGO/Maria Grazia Picciarella (www.imago-images.de) | Auf die Zustimmung der "Welt" kommt es natürlich nicht an, aber interessant ist es doch: In einer ersten US-Umfrage spielt in der Liga seiner Amtsvorgänger. Politiker distanziert er spielend.

Das schafft aktuell kein anderer „Politiker“: 57 Prozent der US-Amerikaner sehen Papst Leo XIV. – das vatikanische Staatsoberhaupt – positiv, nur 11 Prozent negativ. Die übrigen Befragten kannten den Papst nicht oder hatten noch keine Meinung von ihm. Damit führt Leo den Vergleich unter 14 „globalen Figuren“ und US-Politikern mit 46 Prozent „netto“ Positivrate an. Auf Platz zwei kommt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit 18 Prozent netto Positivrate (bei 52 Prozent Positivwertungen). US-Präsident Donald Trump kommt netto auf 16 Prozent Negativwertung, das Schlusslicht bildet Tech-Milliardär Elon Musk mit 28 Prozent Negativwertung: 61 Prozent der Amerikaner lehnen ihn ab, 31 Prozent haben eine positive Meinung von ihm.

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Die Zahlen stammen aus einer Umfrage des Instituts Gallup aus dem Juli 2025. Leos Vorgänger Franziskus und Benedikt XVI. wurden zuvor ebenfalls per Umfrage bewertet. Zu Beginn von Benedikts Amtszeit 2005 hatten 55 Prozent der US-Amerikaner eine positive Meinung von ihm, also etwas weniger als von Leo. Franziskus hingegen wurde zu Beginn seiner Amtszeit 2013 von 58 Prozent der Amerikaner positiv gesehen, also noch etwas mehr als Leo.

Franziskus überzeugte Linksliberale, Benedikt enttäuschte die Amerikaner

Franziskus gelang es auch, sein positives Image beizubehalten: Nach zehn Jahren als Papst hatten immer noch 58 Prozent ein positives Bild. Allerdings hatte sich die politische Zusammensetzung seiner Fans stark geändert: Fanden zu Beginn noch 62 Prozent der politisch konservativ eingestellten Amerikaner Franziskus gut, waren es zehn Jahre später nur noch 42 Prozent. Bei politisch (links-)liberal Eingestellten wurde der Argentinier hingegen immer beliebter: Hatten zu Beginn seines Pontifikats nur 54 Prozent ein positives Bild von ihm, waren es zehn Jahre später bereits 70 Prozent. Schlechter lief es – unter entgegengesetzten Vorzeichen – für Benedikt XVI.: Zu Beginn hatten 59 Prozent der Konservativen ein positives Bild, bei der letzten Umfrage fünf Jahre später noch 46 Prozent; bei den Liberalen sank die Zustimmung zum Ratzinger-Papst von 43 auf magere 29 Prozent.

Leo scheint nun in der ersten Umfrage seit seiner Wahl wie Franziskus bei Progressiven beliebter zu sein: Während ihn diese zu 65 Prozent positiv sehen, tun dies bei den Konservativen nur 46 Prozent. Papst Johannes Paul II. landete in seiner letzten Umfrage 2005 unter allen Befragten bei sagenhaften 78 Prozent Zustimmung – ein Wert, den zu erreichen auch Leo XIV. sich schwertun wird. (DT/jra)

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