Papst Franziskus hat den ungarischen Regierungschef Viktor Orbán am Mittwoch zu einer Audienz im vatikanischen Staatssekretariat empfangen. Bei den Gesprächen stand besonders die Herausforderung des Krieges in der Ukraine im Vordergrund, berichtet „Vatican News“.
„Solide und fruchtbare bilaterale Beziehungen“
Bei dem offiziellen Treffen zwischen dem Papst und Orbán ging es neben den Friedensbemühungen auch zentral um die Förderung von Familienwerten. Im Anschluss an das Treffen mit Franziskus traf Orbán auch den vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin gemeinsam mit dem Unterstaatssekretär für Beziehungen zu den Staaten des Staatssekretariats, Mirosław Wachowski.
In einer Pressemitteilung betonte der Heilige Stuhl die herzliche Atmosphäre der Begegnung, die die „soliden und fruchtbaren bilateralen Beziehungen“ zwischen dem Vatikan und Ungarn hervorgehoben habe. Bei dem Treffen sei von Papst Franziskus ebenfalls das Engagement der katholischen Kirche zur „Förderung der Entwicklung und des Wohlergehens der ungarischen Gesellschaft gewürdigt“ worden.
„Bemühungen zur Förderung des Friedens“
Dem Gesprächspunkt über mögliche Wege zum Frieden in der Ukraine sei „besondere Aufmerksamkeit gewidmet“ worden. Sowohl der Papst als auch Premierminister Orbán hätten laut „Vatican News“ die Notwendigkeit für humanitäre Friedensinitiativen betont und den Fokus spezifisch auf die humanitären Folgen des Krieges gelegt. Weitere Gesprächsthemen seien der ungarische Vorsitz im Rat der EU, die „zentrale Rolle der Familie" sowie der „Schutz der jungen Generationen“, gewesen, heißt es in der Mitteilung.
Der zweite offizielle Empfang Viktor Orbáns bei Papst Franziskus seit 2022 reiht sich in eine Serie diplomatischer Begegnungen zwischen dem Vatikan und Ungarn ein. Papst Franziskus selbst hat Ungarn bereits zweimal besucht: zuerst im September 2021 im Rahmen des Eucharistischen Weltkongresses und dann erneut im April 2023 für eine Pastoralreise. DT/jmo
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