Papst Franziskus hat seine grundsätzliche Bereitschaft bekräftigt, persönlich in die Ukrainezu reisen. Er sei bereit, „alles zu tun, was getan werden kann“, so Franziskus am Sonntagabend bei der Pressekonferenz auf dem Rückflug von Malta. Und eine Reise in die Ukraine gehöre zu den Möglichkeiten.
"Es gibt kein Nein. Ich stehe zur Verfügung"
Er sei bereits von mehreren Personen darauf angesprochen worden, ob er sich eine solche Reise vorstellen könne, so der Papst weiter. „Die Bereitschaft ist immer da, es gibt kein Nein. Ich stehe zur Verfügung.“ Gleichzeitig wisse er nicht, ob sich ein Besuch in dem vom Krieg gezeichneten Land realisieren lasse. „Ich weiß nicht, ob es machbar ist, ob es opportun ist und ob es das Beste wäre. All das liegt in der Luft.“
Zudem werde weiter an einem Treffen mit dem Moskauer Patriarchen Kyrill I. gearbeitet. Ein möglicher Ort für ein solches Treffen sei der Nahe Osten, so der 85-Jährige. Auch hinter den Kulissen unternehme der Heilige Stuhl alles, was in seiner Macht stehe, um auf einen Frieden hinzuwirken, so Papst Franziskus. Aus Gründen der Vorsicht und der Vertraulichkeit könne man jedoch nicht alle diplomatischen Initiativen öffentlich machen.
Abermals äußerte der Papst auch Kritik am Krieg als solchem. „Krieg ist immer eine Grausamkeit, eine unmenschliche Sache, die dem menschlichen Geist widerspricht – ich sage nicht christlich, sondern menschlich“. Auch für die im Krieg gefallenen Journalisten drückte Franziskus seine Anteilnahme aus.
Papst Franziskus hatte am Wochenende die Mittelmeerinseln Malta besucht und sich dort unter anderem auch mit Flüchtlingen getroffen. Migration ist eines der zentralen Themen seines Pontifikats. Für Franziskus war es die erste Auslandsreise in diesem Jahr. DT/mlu
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