Am Donnerstagnachmittag habe der emeritierte Papst Benedikt XVI. in seinem Schlafzimmer im Kloster Mater Ecclesiae in den vatikanischen Gärten der Messfeier beigewohnt und in der Nacht auf Freitag „gut geschlafen“. Das berichtete Vatikansprecher Matteo Bruni am Freitagnachmittag. „Derzeit ist seine Lage unverändert“, so der Direktor des Pressesaals des Heiligen Stuhls.
Am Freitagabend wurde in der überfüllten Lateranbasilika, der Kathedralkirche des Bischofs von Rom, eine Messe für den emeritierten Papst gefeiert. Anders als vom Vatikan zunächst angekündigt, war nicht der jüngst emeritierte römische Weihbischof Guerino di Tora Hauptzelebrant des Gottesdienstes, sondern Kardinal Angelo De Donatis, der Generalvikar des Papstes für die Diözese Rom. Man habe sich „als Diözesanfamilie“ versammelt im Gebet „für unseren lieben Bischof und emeritierten Papst“, sagte der Kardinal zu Beginn der Messe.
Mitarbeiter der Wahrheit und Mann des Wortes
In seiner Predigt forderte Kardinal De Donatis die Gläubigen auf: „Vereinigen wir uns mit Benedikt XVI. im Gebet, um ihn zu unterstützen mit all unserer Liebe.“ Die Diözese Rom, „der er mit selbstloser Liebe gedient hat“, sei ihm dankbar verbunden. Benedikt XVI. habe als Theologe, Priester, Professor und Papst immer ein großes Vertrauen in die göttliche Vorsehung bezeugt. Benedikt XVI., „ein demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn“, sei ein Mitarbeiter der Wahrheit und ein Mann des Wortes, sagte De Donatis in Anspielung auf das Bischofsmotto von Joseph Ratzinger und auf dessen erste Worte nach der Papstwahl 2005. „Heute ist unser Gebet ein Zeichen der Lebendigkeit und der Gemeinschaft der Kirche“, so der italienische Kardinal.
Eine der Fürbitten war ausdrücklich Benedikt XVI. gewidmet: „Der Herr stütze und tröste ihn mit seiner Gegenwart, damit er auch im Leiden ein Zeuge Christi sei.“ Am Ende der Messe vertraute Kardinal De Donatis den emeritierten Papst der Fürsprache der Gottesmutter Maria an. DT
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