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Stadt im Zeichen eines Ex-Exkommunizierten

Juazeiro do Norte ist bei Touristen aus Europa so gut wie unbekannt. Warum die Stadt im Nordosten Brasiliens dennoch jährlich mehr als drei Millionen Pilger anzieht.
Padre Cícero.
Foto: Karl Horat | Unzählige Wallfahrer besuchen jeden Tag die Plattform zu Füßen der 25 Meter hohen Statue von Padre Cícero.

Die Szene scheint filmreif. Die komplett in ein schwarzes Tuch gehüllte Frau, die zuvor völlig regungslos wie eine Statue ganz alleine auf dem riesigen Vorplatz der Basilika De Nossa Senhora das Dores gestanden hatte, betritt das Gotteshaus. Im Mittelgang wirft sie sich zu Boden, mit ausgebreiteten Armen – in innigstem Gebet. Niemand in der Schar der dicht gedrängten Gläubigen in der Kirche zeigt sich irritiert. So ein Verhalten ist hier bekannt; als Ausdruck der völligen Unterwerfung in der Gegenwart Gottes. „Vielleicht hat sie eine schwere Verfehlung begangen“, wird in der Menge leise getuschelt.

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