In einem offenen Brief haben sich ehemalige Mitglieder des sogenannten Forums Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche des beendeten Synodalen Wegs vergangene Woche an verschiedene Personen im Vatikan gewandt. Auslöser des Schreibens war, dass die Präsidentin des ZdK nicht in die Synode berufen wurde. In der Anrede des Schreibens werden Kardinal Jean-Claude Hollerich, Kardinal Mario Grech und Schwester Nathalie Becquart genannt.
Empfehlung übergangen
In dem Schreiben kritisieren die Unterzeichner die Auswahl der Teilnehmer der Weltsynode in Rom. Von den deutschen Teilnehmern der Kontinentalsynode in Prag sei Irme Stetter-Karp als stimmberechtigtes Mitglied der Weltsynode vorgeschlagen worden. Bekanntlich wurde Stetter-Karp nicht berücksichtigt. Diese Entscheidung empfinde man, so die Unterzeichnerinnen, als Affront.
Schon in der Vergangenheit hatte Rom das deutsche Zentralkomitee nicht als Vertretung der deutschen Laien berücksichtigt. So war das ZdK bei einem Kongress im Vatikan zur Zusammenarbeit von Priestern und Laien nicht eingeladen worden. Ferner hat ein von Deutscher Bischofskonferenz und ZdK wiederholt gefordertes Treffen des Präsidiums des umstrittenen Synodalen Weges mit dem Papst nie stattgefunden.
Laienfunktionäre sind empört
Der jüngste offene Brief deutscher Laienfunktionäre kam auf einem Nachtreffen der Teilnehmer des Frauenforums zustande. Die eintreffende Information, so der offene Brief, welche Personen aus Deutschland stimmberechtigt an der Weltsynode teilnehmen würden, habe in der Runde große Unzufriedenheit ausgelöst. Dies führte dem Schreiben zur Folge zum Entschluss, diese Entscheidung nicht kommentarlos hinzunehmen.
Man habe sich deshalb entschieden, dass einige ehemalige Forumsmitglieder ein entsprechendes Schreiben verfassten und es an die Verantwortlichen für die Organisation der Weltsynode schickte, sowie diesen Brief über ihre Netzwerke zu veröffentlichen. Zu den Unterzeichnern des Schreibens gehören unter anderem Katharina Ganz, Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen, Aurica Jax, Leiterin der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, die Theologieprofessorin Agnes Wuckelt und Monika Grütters. DT/pwi
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