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Synodaler Weg steht vor finaler Etappe

Bei der letzten Versammlung des Synodalen Wegs soll über zehn Texte abgestimmt werden. Zudem steht die Wahl von 20 Mitgliedern für den Synodalen Ausschuss an.
Synodalversammlung des Synodalen Weges
Foto: Maximilian von Lachner (Synodaler Weg / Maximilian von L) | Zum fünften und letzten Mal wird sich die Synodalversammlung vom 9. bis 11. März 2023 in Frankfurt am Main treffen. Bild: 4. Synodalversammlung, September 2022.

Der Synodale Weg geht heute auf seine finale Etappe. Zum fünften und letzten Mal wird sich die Synodalversammlung von Donnerstag bis Samstag in Frankfurt am Main treffen. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen zehn Grundlagen- und Handlungstexte aus den Synodalforen und dem Präsidium. 

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In zweiter Lesung wird über den Grundtext „Priesterliche Existenz heute“ abgestimmt, über den Präambeltext „Der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland“ sowie über folgende Handlungstexte: „Der Zölibat der Priester – Bestärkung und Öffnung“; „Verkündigung des Evangeliums durch Lai*innen in Wort und Sakrament“; „Segensfeiern für Paare, die sich lieben“; „Prävention sexualisierter Gewalt, Intervention und Umgang mit Tätern in der katholischen Kirche“; „Gemeinsam beraten und entscheiden“; „Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt“ und „Frauen in sakramentalen Ämtern – Perspektiven für das weltkirchliche Gespräch“. In erster Lesung soll zusätzlich über den Handlungstext „Maßnahmen gegen Missbrauch an Frauen in der Kirche“ abgestimmt werden.

 Unter dem Zeichen des sexuellen Missbrauchs

 Auch wird es einen Bericht über „Straf- und Verwaltungsgerichtsbarkeit“ geben und – wie bereits bei den zurückliegenden Synodalversammlungen – einen aktuellen Bericht zur Frage von Aufarbeitung und Aufklärung des sexuellen Missbrauchs. Am Samstagmorgen steht die Wahl von 20 Mitgliedern für den Synodalen Ausschuss auf dem Programm.

Eine „künstlerisch-existentielle Performance“ mit dem Titel „verantwortlich“ findet am Donnerstagabend auf Initiative von Synodalen im Bartholomäus-Dom statt. Wie auf der Website des Synodalen Wegs bekannt gegeben wird, solle damit „ein wirksames Zeichen der Verantwortungsübernahme für eine Veränderung in der Haltung und im Handeln in der katholischen Kirche gesetzt werden“. Die Performance thematisiere in einer „Tanzcollage des Leids, der Schuld und des Wegsehens“ die Missbrauchstaten und ihre Vertuschung, die Anlass des Synodalen Weges seien. Mit einer großflächigen Installation im gesamten Dom solle auf systemische Verstrickungen hingewiesen werden. Synodale und Betroffene würden zu Wort kommen und sich der Frage nach einem möglichen Ausweg aus der Verstrickung stellen. DT/sha

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Kirche