Der zweite Tag der MEHR hat am Freitagmorgen wieder mit Lobpreis begonnen. Nach einem ruhigen Einstieg am Morgen ging es vor dem zweiten Vortrag von Gebetshaus-Gründer Johannes Hartl zunächst in den Lobpreis mit Veronika Lohmer. Am Mittag folgt ein Vortrag mit Ester Magnis.
Am Nachmittag wird Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien, einen Vortrag halten. Hartl und Constantin Maasburg werden im Anschluss daran unter dem Leitwort "Vision Gebetshaus" weitere Pläne für das Gebetshaus in Augsburg vorstellen.
Lobpreis ist Gebet
Der Lobpreis zeigt sich atmosphärisch gut in den Bildern der folgenden Bilderserie. Schnelle und langsame Lieder, manchmal sehr rockig, andere sanft und leise. Es ist Gebet mit Noten und geistlichen Texten, die Gott verherrlichen, anbeten und loben.
Hartl sprach in seinem Vortrag über die Frage nach dem „echten Leben“. Wir können, so setzte der Gründer des Gebetshauses an, den Bezug zur Realität verlieren. Etwas Philosophie am Anfang des Vortrages mutete der Theologe den Zuhörern zu. Es ging um die Frage, ob die Wahrheit unabhängig vom Individuum existiert. In der alten Denkschule existiere die Realität außerhalb und unabhängig vom Menschen. In einer neuen Denkweise existiere die Wirklichkeit im Individuum selber.
Realität ist eine Wand
Letzteres, so Hartl, sei eine Überbewertung der Gefühle. Er spitzte dies so zu: „Gefühle reichen als Kompass nicht aus.“ Gefühle seien Momentaufnahmen, widersprüchlich und sie seien manipulierbar. Wer sich nur auf Gefühle verlasse, werde zum perfekten Gefolgsmann einer Ideologie. Erneut spitzte der Theologe zu: „Die Realität ist die Wand, gegen die du rennst, wenn du einer Ideologie gefolgt bist.“ Daraus ergab sich für Hartl die Frage, was uns in der Realität halte. So wie die Gravitation den Menschen auf der Erde halte, brauche es ebenso etwas Größeres, um uns in der Wirklichkeit zu halten. „Anbetung ist die Ordnung der Realität“, erklärte Hartl.
Das Gebetshaus Augsburg wird ab 1. Februar 2024 täglich rund um die Uhr aus dem Gebetsraum im Gebetshaus streamen. Diese Ankündigung machte Sebastian Lohmer nach dem Vortrag von Johannes Hartl. Im Anschluss hielt Ester Magnis einen Vortrag über das Thema ihres Buches „Gott braucht dich nicht“. Im Buch ebenso wie im Vortrag setzt sich Magnis mit den Schwierigkeiten des Glaubens an Gott auseinander. DT/pwi
Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost weitere Berichte von der MEHR2024 in Augsburg.