Die Merkmale des Glaubens werden im Zusammenhang mit dem großen Thema „Natur und Gnade“ von Pfarrer Guido Rodheudt in der 28. Folge des „Katechismus-Podcasts“ erfasst.
Der Glaube sei als aller erstes ein Gnadengeschenk. Durch seine natürlichen Anlagen könne der Mensch mit Willen und Verstand dieses Geschenk annehmen und in ihm Frucht bringen lassen, erklärt Rodheudt. So ergäben sich die übernatürliche und die natürliche Dimension des Glaubens.
Ohne Freiheit kein Glaube
Das Glaubensbekenntnis des Petrus ist ein Beispiel dieses Gnadengeschenk. Petrus erkennt vollkommen, wer Jesus ist. Allerdings deutet Jesus direkt daraufhin, dass diese Erkenntnis nicht von ihm selbst stammt, sondern Gott Vater im Himmel ihm diese Wahrheit offenbart hat. Petrus empfängt das Geschenk des Glaubens und stimmt ihm zu. „Diese Zustimmung wird zum Ausgangspunkt Petrus als Felsen der Kirche zu erwählen“, unterstreicht Rodheudt.
Der Glaube sei, wie man bei Petrus sieht, immer etwas Freiwilliges. Ohne die freiwillige Zustimmung der Offenbarung Gottes kann kein echter Glaube wachsen. Für diese Zustimmung finde der Mensch unterstützende, historische Beweise vor. Um zu Gott zu finden, sei der Glaube schlussendlich notwendig. Wer den Glauben verliert oder nach und nach immer mehr davon ablässt, befinde sich in Gefahr, sein ewiges Leben zu verlieren. Auf der anderen Seite sei unser Glaube bereits jetzt ein Teil des ewigen Lebens, da er sich schon jetzt auf den ewigen Gott bezieht, erklärt Rodheudt. Deshalb wird der Glaube auf der Erde zum Vorgeschmack der endlosen Freude im Himmel, die in der ewigen Schau Gottes bestünde.
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