Sie können auch zu Hause beten!“ Diese Worte galten einem älteren Mann, der nach dem Hochamt in einer deutschen Domkirche noch eine Weile still in der Kirchenbank verweilen wollte. So geschehen im April 2020, am Palmsonntag. Die Corona-Krise hatte soeben ihren Anfang genommen, die Bundesregierung hatte wenige Wochen zuvor den Seuchennotstand ausgerufen. Ab Karfreitag blieben die Kirchentüren deutschlandweit für die Gläubigen fest verschlossen – denn Gottesdienste galten als Superspreader-Events. Wer auf das höchste aller Christenfeste nicht verzichten wollte, feierte die Auferstehung Christi klammheimlich im heimischen Wohnzimmer mit einem standhaften Priester.
„Jesus hätte auch Maske getragen“
Ein Aufsatzband widmet sich der Corona-Aufarbeitung mit Blick auf die Rolle der Kirchen.
