Gott hat zwar in der Schöpfung und im Alten Testament Spuren seines dreifaltigen Wesens hinterlassen, so Andreas Wollbold in der 45. Folge des Katechismuspodcasts. Aber die heilige Dreifaltigkeit sei vor der Menschwerdung Christi und der Sendung des Heiligen Geistes trotzdem der menschlichen Vernunft nicht zugänglich gewesen.
Die menschliche Vernunft sei einerseits darauf ausgelegt, Gott zu suchen: „Das ist seine tiefste Würde“, so Wollbold. Auf dieser Ebene könne man auch gut mit allen Menschen guten Willens ins Gespräch kommen und Fragen über Gott stellen. Dieses fromme Suchen gebe es in vielen Religionen, und könne darin sogar manchen Christen beschämen. Dass Gott existiert, könne der Mensch mit der Vernunft erfassen. Auch bestimmte Eigenschaften Gottes: Seine Unbegrenztheit, Allmacht und Allwissenheit zum Beispiel.
Ein Blick in das Innenleben Gottes
Im Neuen Testament habe sich Gott aber über die Vernunft hinaus offenbart: Er gewährte laut Wollbold dem Mensch einen Blick sozusagen in sein Innenleben: Dass er dreifaltig ist, nicht einsam, sondern Fülle des Lebens und der Liebe. Das habe der Mensch nicht erahnen können: „Er kann es sich nur schenken lassen“, so Wollbold. DT/sdu
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