Entsetzt äußerte sich Reinhard Kardinal Marx zum Krieg Russlands gegen die Ukraine. Es sei undenkbar, sich vorzustellen, dass Städte wie Kiew zerstört würden, sagte der Erzbischof von München, Reinhard Kardinal Marx in einer Predigt zum „Aschermittwoch der Künstlerinnen und Künstler“ bei seiner Predigt im Münchner Liebfrauendom. „Da ist man erschrocken, dass das möglich ist“, so Marx wörtlich.
Bitte an Kyrill I.
Bereits am vergangenen Sonntag hatte Marx den Patriarchen von Moskau Kyrill I., dazu aufgerufen, sich beim russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Frieden einzusetzen. Bei einem Besuch in der ukrainisch-katholischen Kathedrale Maria Schutz und St. Andreas in München-Harlaching sagte Marx: „Ich bitte inständig den Patriarchen von Moskau, dass er Einfluss nimmt auf diesen Präsidenten damit der Krieg beendet wird, damit die Waffen niedergelegt werden.“ Der Kardinal versicherte der Gemeinde die Solidarität der Münchener Katholiken: „Ihr seid nicht allein, wir stehen fest zu Euch.“ Der Kardinal sagte Gemeinschaft im Gebet zu und versicherte Solidarität in der tätigen Nächstenliebe. Die römisch-katholische Kirche in Deutschland werde auf die Ukraine schauen und dort konkrete Hilfe leisten.
Enge Verbindung nach Kiew
Die Stadt München ist Partnerstadt von Kiew, daher besteht hier eine besonders enge Verbindung zur Ukraine. Mit Flaggen der Ukraine am Rathaus setzt die Stadt ein Zeichen gegen den Krieg, außerdem wurde eine zentrale Website eingerichtet, um die Informationen zur Unterstützung von Flüchtlingen aus der Ukraine zu bündeln. In einer gemeinsamen Resolution sprachen sich die Fraktionsspitzen des Stadtrats für Frieden und die Souveränität der Ukraine aus. DT/pwi
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