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Geistlicher Missbrauch zur Chefsache gemacht

Eine Arbeitshilfe der Deutschen Bischofskonferenz nimmt sich dieses bis dato noch recht wenig umschriebenen Problems an. 
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Foto: Pixabay | Der Missbrauch von geistlicher Macht steht im Fokus einer Arbeitshilfe der Deutschen Bischofskonferenz.

Viele sprechen darüber, doch nur wenige können genau sagen, was es denn sein soll: Geistlicher Missbrauch. Hier gibt es eine Menge Unschärfen, die auch und gerade die geistliche Ausbildung jüngerer Menschen betreffen. Doch auch in anderen Zusammenhänge kann geistliche Macht oder Vollmacht missbraucht werden. Die Folgen sind so, wie die Folgen jeden Machtmissbrauchs sind. Intervention und Prävention sind nötig.

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Was dient dem Wachstum, was behindert oder verhindert geistliches Wachstum? Was macht vielleicht sogar krank oder verhindert, dass ein Mensch seine eigene Berufung leben kann? In etwa so lässt sich der Fokus der Arbeitshilfe der Deutschen Bischofskonferenz umschreiben. Es ist ein gutes Zeichen, dass sich die Bischöfe selber der Sache angenommen haben.

Nicht nur die großen Skandale

Auf sechs Seiten werden in Frageform Kriterien genannt, mit denen Geistlicher Missbrauch identifiziert werden kann. Eine Beschreibung des Phänomens an sich, geforderte Rechtsfolgen und ein umfassender Katalog an notwendigen Hilfsangeboten rundet die Arbeitshilfe ab. 

Ein längerer Artikel in der kommenden Ausgabe der Tagespost nimmt die Arbeitshilfe in den Blick. Das Problem ist schon länger virulent. Totus tuus oder auch die inzwischen aufgelöste Christusgemeinschaft im Bistum Osnabrück stehen hier pars pro toto. Doch es sind nicht nur die großen Skandale aufgelöster Gemeinschaften, auch in ganz normalen Orden oder geistlichen Gemeinschaften sowie in diözesanen Seminaren kam und kommt es zu Fällen Geistlichen Missbrauchs. Mit der Arbeitshilfe der Deutschen Bischofskonferenz ist ein erster Schritt zur Aufarbeitung, Hilfe und Prävention getan. DT/pwi

Lesen Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost einen ausführlichen Artikel zur Arbeitshilfe „Missbrauch geistlicher Autorität“.

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