Papst Franziskus hat das Thema des Frauendiakonates aus der Weltsynode in eine externe Studiengruppe ausgekoppelt. Das erklärten Vatikan-Vertreter bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, wie die Agentur Kathpress (KAP) berichtete. Damit wird das Frauendiakonat nicht mehr bei der Weltsynode selbst diskutiert. Eine Präsentation der Ergebnisse der Studiengruppe beim zweiten Synodentreffen in Rom ist vorgesehen, allerdings ohne, dass Synodenmitglieder über diese Ergebnisse abstimmen könnten. Auch stehe, so der Generalsekretär der Synode, Kardinal Mario Grech, eine etwaige Lockerung des Pflichtzölibates bei den Studiengruppen nicht zur Debatte.
Die Errichtung von Studiengruppen abseits der eigentlichen Synode war bereits im September angekündigt worden. Zehn Fragestellungen wurden von Papst Franziskus in einem Brief an Kardinal Mario Grech, den Generalsekretär der Synode, formuliert. Durch die Entschlackung könne sich laut dem Papst die Synode auf ihr eigentliches Kernthema konzentrieren: „Wie kann man eine synodale Kirche sein, die hinausgeht?“ Zu den Themen, die von insgesamt zehn Studiengruppen bis zum Juni 2025 behandelt werden sollen, gehören außer der Frage des Frauendiakonates die Verkündigung im digitalen Zeitalter, Veränderungen in der Priesterausbildung, der Dienst der Bischöfe, die Ökumene und die weltweite Armut.
Bisher kein Erfolg für Frauendiakonat
Die Studiengruppen sollen von der Internationalen Theologenkommission, der Päpstlichen Bibelkommission und der Kirchenrechtskommission begleitet werden und mit ihrer Arbeit verschiedene Dikasterien der Kurie unterstützen. Bereits 2016 und 2020 hatte Papst Franziskus Studienkommissionen zum Frauendiakonat eingerichtet. Beiden Kommissionen gelang kein Nachweis einer sakramentalen Diakonissenweihe in der frühen Kirche.
Vom deutschen Synodalen Weg war eine Bitte an Rom und erneute Prüfung einer Möglichkeit für die sakramentale Weihe von Frauen ausgegangen. Dabei wurde explizit um eine mögliche Revision des Apostolischen Schreibens „Ordinatio Sacerdotalis“, in dem Johannes Paul II. die Lehre des Ordentlichen Lehramtes über die Unmöglichkeit einer sakramentalen Priesterweihe für Frauen formulierte. DT
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