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Vatikan ruft zu Frieden und Aufbau im Südsudan auf

Man erhoffe sich von der Führung im Südsudan ein erneutes Bekenntnis zum Frieden und Bemühungen, das Friedensabkommen umzusetzen, so der Vatikanvertreter bei der UNO.
Papst Franziskus und der südsudanesische Präsident Salva Kiir Mayardit bei einer Privataudienz im Vatikan.
Foto: Ã ©VATICAN POOL/CPP / IPA, via www.imago-images.de (www.imago-images.de) | Papst Franziskus und der südsudanesische Präsident Salva Kiir Mayardit bei einer Privataudienz im Vatikan 2019.

Wenige Tage vor Eintreffen des Papstes in der südsudanesischen Hauptstadt Juba hat sich der Heilige Stuhl mit einem Aufruf an die politischen Vertreter des Landes gewandt, sich konsequent für Frieden und Aufbau im Südsudan einzusetzen. Der Vatikanvertreter bei der UNO, Erzbischof Gabriele Caccia, brachte dies bei einer Sitzung der UN-Kommission für Friedenskonsolidierung am Dienstag in New York vor. Der Heilige Stuhl erhoffe sich von der Führung im Südsudan ein erneutes Bekenntnis zum Frieden und Bemühungen zur Umsetzung des wiederbelebten Friedensabkommens, machte der Vatikanvertreter bei der UNO in seiner Rede deutlich.

Franziskus ist erster Papst im Südsudan

Aus der Demokratischen Republik Kongo kommend, trifft Papst Franziskus am Freitag im Südsudan ein. Anlässlich der Ankunft des Heiligen Vaters war der Freitag zum Feiertag erklärt und pünktlich zum Papstbesuch die Straße zur Vatikanbotschaft in Juba asphaltiert worden, eine Sensation in einem Land, in dem von 20.000 Straßenkilometern nur 400 Kilometer geteert sind. Den Südsudan besucht mit Franziskus erstmals ein Papst. Die Reise war eigentlich schon für Sommer 2022 geplant gewesen, musste aus gesundheitlichen Gründen jedoch verschoben werden.

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Ökumene für den Frieden

Die Papstreise vom 3. bis 5. Februar, an der auch der anglikanische Primas Justin Welby und der Moderator der presbyterianischen „Kirche von Schottland“ Iain Greenshields teilnehmen, ist als „Ökumenische Friedenswallfahrt“ deklariert. Vize-Präsident Riek Machar ist Presbyterianer. In der seit 2020 amtierenden Übergangsregierung von Präsident Salva Kiir ist Riek Machar der erste von insgesamt fünf Vizepräsidenten. Hauptaufgabe der Regierung ist die Umsetzung des Friedensabkommens. Die Übergangsphase wurde im vergangenen Sommer um zwei Jahre verlängert, Wahlen sind für Dezember 2024 geplant.

Unterdessen wurde bekannt, dass die südsudanesische Regierung offenbar die abgebrochenen Friedensgespräche mit bewaffneten Rebellen unter Vermittlung der katholischen Laiengemeinschaft Sant'Egidio fortsetzen will. Der Dialog solle unmittelbar nach dem Besuch von Papst Franziskus in dem ostafrikanischen Land wiederaufgenommen werden. DT/chp

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